Erklärvideo zu den Radio- und Fernsehabgaben enthält Fehler

Bakom - Wer im April 2019 die Serafe-Rechnung bezahle, erhalte im April 2020 keine Rechnung mehr. Bei dieser Aussage des Bakoms zu den neuen Radio- und Fernsehgebühren handelt es nicht um ein verspätetes Weihnachtsgeschenk, sondern um einen Fehler.

Ab dem 1. Januar 2019 zieht nicht mehr die Billag, sondern die Serafe die Radio- und Fernsehempfangsgebühren ein. Weil die Rechnungen neu über das ganze Jahr verteilt verschickt werden, erhalten die meisten Haushalte im Jahr 2019 zwei Rechnungen (persoenlich.com berichtete). Die erste Rechnung deckt nur jenen Teil des Jahres bis zur eigentlichen Rechnungsstellung ab. Ab 2020 wird dann nur noch eine Rechnung pro Haushalt verschickt.

Um die Bevölkerung darüber zu informieren und Reklamationen vorzubeugen, hat das Bakom am Donnerstag ein Informationsvideo veröffentlicht. In der deutschen Version ist dem Bund jedoch ein entscheidender Fehler unterlaufen, wie Radio 1 festgestellt hat. So heisst es wörtlich im Kurzfilm: «Die, wo im April zahled, bechömed denn im April vom nächschte Jahr ke Rechnig meh über.» (Video nicht mehr verfügbar).

Diese Information ist falsch, das zeigt auch der Vergleich mit dem französischen Informationsvideo des Bakom. Dort heisst es korrekt, dass jene Personen, die im April eine Rechnung bekommen, bis im April des nächsten Jahres keine weitere Rechnung mehr erhalten werden. Ironischerweise wird jener Mann, der dies im Video falsch erklärt, von seinem Gegenüber anschliessend als «so gschiid» gelobt.

Beim Bakom reagiert man auf Anfrage von Radio 1 erstaunt. Man werde den Sachverhalt umgehend abklären, sagte ein Sprecher am Donnerstagmorgen.

Mittlerweile hat das Bakom den Fehler korrigiert und die betroffene Passage in der deutschen Fassung neu vertont. (pd/as)