Filmverbände planen Kampagne gegen «No Billag»

No-Billag-Initiative - Kinospots und eine Podiumsdiskussion sollen vor den Folgen einer Annahme der Initiative warnen.

 Die Schweizer Filmverbände wollen im Januar eine eigene Kampagne gegen «No Billag» starten. Derzeit sammeln sie Geld, mindestens 100'000 Franken streben sie an. Die Annahme der Initiative wäre für die Branche «eine Katastrophe», sagt Thomas Tribolet vom Schweizerischen Filmproduzentenverband gegenüber «Frame», der Filmzeitschrift der «NZZ am Sonntag».

Es herrsche «eine bedrückte Stimmung» in der Filmszene. «In der Schweiz arbeiten rund 3000 Leute beim Film, ein Drittel würde die Stelle verlieren, und es gäbe auch rund einen Drittel weniger Schweizer Filme.» Deshalb wollen die Filmverbände im Januar mit Kinospots und einer Podiumsdiskussion an den Solothurner Filmtagen vor den Folgen einer Annahme der Initiative warnen.

Viele Künstler wollen gegen die Initiative stimmen, üben aber auch Kritik. «SRF produziert Sendungen für selbstzufriedene, gesättigte, ängstliche Bürgerinnen und Bürger in ländlichen Gebieten», kritisiert Samuel Schwarz in «Frame». Der Regisseur fordert jüngere Programme und eine Abkehr von der «verantwortungslosen ökonomischen Expansionsgier». (pd/wid)