25.08.2024

NZZaS

Frisches Layout und inhaltliche Anpassungen

Die aktuelle NZZ am Sonntag erscheint mit einer erneuerten Gestaltung. Barbara Litscher und Gabi Kopp illustrieren nicht mehr für die Zeitung. Auch Rolf Dobelli hört als Kolumnist auf.
NZZaS: Frisches Layout und inhaltliche Anpassungen
Links das bisherige Layout, rechts die gleiche Seite nach dem Redesign.

Bei der NZZ am Sonntag kommt es zu gestalterischen sowie inhaltlichen Veränderungen. «Wir wollen noch mehr Erkenntnis und Entspannung in Ihr Leben bringen. Und das soll auch unser neuer optischer Auftritt ausstrahlen», schreibt Chefredaktor Beat Balzli im Editorial der aktuellen Ausgabe. Es sei bewusst keine Revolution, sondern eine Evolution.

Das angepasste Layout fällt insbesondere durch mehr Weissraum und den weitgehenden Verzicht auf Trennlinien zwischen Artikeln und Spalten auf. Verantwortlich dafür ist die Kölner Agentur Run Ruderer Netz. Man solle sich zu Hause fühlen, «wie in einem frisch renovierten Wohnzimmer», so der Chefredaktor zum Redesign. Die gestalterischen Anpassungen hätten keinen Abbau beim Angebot zur Folge gehabt.

Bereits vor einer Woche hatte Balzlis Stellvertreter Daniel Foppa Veränderungen angekündigt. So werden die beiden Illustratoren Bianca Litscher und Gabi Kopp nicht mehr für die Zeitung tätig sein. Kopp war seit 2002 für die NZZ am Sonntag tätig.

Die Illustration der Personenkolumne werde neu «inhouse mit einem gängigen Bildbearbeitungsprogramm hergestellt», sagt die Medienstelle auf Anfrage. Sie werde in einem «neuen Stil gestaltet, der zum aufgefrischten Design der NZZaS passt». Die wöchentliche Kolumne im «Debatte»-Bund erscheint künftig ganz ohne Illustration und nur noch mit dem Porträt der Autorin oder des Autors.

Mit dem Redesign verschwindet die Kolumne von Rolf Dobelli. «Die Kunst des miserablen Lebens» war im November 2023 erstmals in der NZZaS erschienen. Das neue Layout sieht nach Auskunft der NZZ im ehemaligen «Report & Debatte»-Bund, der neu nur noch «Debatte» heisst, «neben der Personenkolumne, der Kolumne und dem externen Standpunkt keine weitere Kolumne mehr vor». (wid/nil)


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KOMMENTARE

Ernst Berchtold
01.09.2024 13:33 Uhr
Ich kann mich da nur anschliessen. Warum etwas Gutes - verun-gestalten - die NZZ am Sontag war gut zu lesen und machte Freude. Sehr schlecht finde ich vor allem den Lauftext - viel zu viel Laufweite - ein Satz braucht jetzt das doppelte an Platz !? und ist sehr unangenehm zu lesen. Irgendwie wirkt die NZZ am Sonntag jetzt - billig, verschwommen - und aufgebläht.
Nicolas Schmitz
28.08.2024 01:12 Uhr
Schade, ich habe die NZZaS bisher immer für ihr leserfreundliches Layout mit eigenem Charakter geschätzt. Die neue Gestaltung ist austauschbar und dünkt mich keine Verbesserung. Auf dem Vergleichsbild sieht man es gut: Die Elemente schwimmen richtiggehend auf der Seite, es hat keinen Halt. Die Spalten oben sind einen Tick zu breit für ein angenehmes Lesen. Die Fotos sehen deutlich weniger wertig aus als die Illustrationen. Und mir persönlich fehlt die visuelle Auflockerung durch Dinge wie die Pull-Quotes in den Schiebespalten. Sieht aus wie einige beliebige deutsche Zeitung, es fehlt der "britische Charme" der alten NZZaS.
Robert Weingart
26.08.2024 12:54 Uhr
Ich werde mein Abo nicht mehr verlängern. Hier handelt es sich um eine sogenannte „Verschlimmbesserung“. Die Quertrennstriche hätte man beibehalten sollen. Der Sport hat keinen eigenen Bund mehr - das ist in diesem Artikel nicht mal erwähnt. Inhaltlich hat man an Substanz und Aktualität verloren.
Erich Heini
26.08.2024 11:10 Uhr
Was soll denn falsch sein, wenn sich Schweizer auch im Ausland weiterbilden ? Man sollte sich jedenfalls nicht damit brüsten, immer nur in der Schweiz tätig gewesen zu sein. Als mittelgrosse, offene Volkswirtschaft brauchen wir den Austausch. Auch jenen von Berufsleuten.
Urs Pfister
25.08.2024 17:36 Uhr
Warum das Bestehende verschlechtern und warum eine ausländische Agentur? Gibt es in der Schweiz keine fähige Alternative. Ich habe meine ganze Berufszeit als Gestalter in der Schweiz verbracht.
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