Fünf SRG-Journalisten umringen Bundesrat

Ärger an Pressekonferenz - Beim Staatsbesuch des chinesischen Präsidenten Xi Jingpin zogen einige schreibende Journalisten den Kürzeren.

Es ist kein neues Phänomen: Gegen SRG-Mikrophone ziehen private Radio- und TV-Stationen oder schreibende Journalisten fast immer den Kürzeren. Politiker und Wirtschaftsführer geben dem SRF-Journalisten meist den Vorrang. So offenbar auch beim Staatsbesuch des chinesischen Präsidenten Xi Jingpin. Dass gleich fünf SRG-Journalisten gleichzeitig Bundesrat Johann Schneider-Ammann umringten, sorgte am Dienstag für Ärger, wie 20min.ch schreibt.  

 

 

«Staatsbesuch ist, wenn SRG-Personal Leuthard und Schneider-Ammanm so viele Fragen stellt, dass es für Printmedien dann zeitlich halt nicht mehr reicht», beschwerte sich AZ-Bundeshaus-Journalist Dennis Bühler auf Twitter.

Organisator sei zuständig

Die SRG weist jegliche Verantwortung von sich: «Wenn andere Journalisten keine Fragen mehr stellen können, habe ich Verständnis für deren Ärger. Unsere Journalisten sind aber nicht für die Intervieworganisation verantwortlich. Diese ist Sache des Organisators eines Anlasses», sagt SRG-Sprecher Daniel Steiner gegenüber 20min.

Man setze die Ressourcen geplant ein. «Wo es sinnvoll ist, nutzen oft mehrere SRG-Sender dasselbe Material.» Die SRG habe aber den Auftrag, alle Sprachregionen zu versorgen. Steiner: «Für Welsche sind oft andere Aspekte wichtig als für Deutschschweizer oder das internationale Publikum von Swissinfo.» (20min/eh)