Inlandkorrespondenten werden zurückgeholt

Neue Zürcher Zeitung - Die NZZ gibt die Aussenstellen auf – mit einer Ausnahme. Künftig arbeiten alle in Zürich oder Bern.

Die NZZ ist gemäss ihrem Impressum derzeit in der italienischen und in der französischen Schweiz sowie in der Nordwestschweiz, in der Ostschweiz und in der Zentralschweiz mit eigenen Inlandkorrespondenten direkt vor Ort vertreten. Jetzt gibt sie diese Aussenstellen mit einer Ausnahme auf.

Die Korrespondentin in der Westschweiz bleibt. Die anderen Inlandkorrespondentinnen und -korrespondenten wechseln – mit einer Ausnahme – ins Inlandressort in Zürich oder in die Bundeshausredaktion, wie die NZZ-Medienstelle am Donnerstagabend mitteilte. Sie bestätigte damit einen Bericht des «Echos der Zeit» von Radio SRF.

Es handle sich nicht um eine Abbau-, sondern vor allem um eine Verlagerungsmassnahme. Mit der Stärkung der Bundeshausredaktion wird gemäss NZZ auf einen wichtigen Trend reagiert: Die Bundespolitik habe in den vergangenen Jahren markant an Bedeutung hinzugewonnen – dies auch und gerade für die Kantone.

Zudem sei eine «Präsenz vor Ort aufgrund der Digitalisierung und kürzerer Verkehrswege viel weniger wichtig als noch vor zehn Jahren», sagte NZZ-Inlandchef Michael Schoenenberger gegenüber SRF. Die NZZ werde weiterhin aus den Kantonen berichten.

Alle relevanten Informationen seien im Internet zugänglich. Zudem seien fast alle Orte von Bern oder von Zürich aus mit den öffentlichen Verkehrsmitteln innert nützlicher Frist zu erreichen.

«Wir sind überzeugt, dass wir mit der neuen Organisation nicht nur effizienter arbeiten, sondern auch an journalistischem Profil gewinnen werden», heisst es bei der NZZ. (sda)