Jeder Haushalt zahlt im Jahr 2773 Franken für Medien

Verband Schweizer Medien - In der Schweiz wird erneut weniger Geld für Zeitungen, Zeitschriften oder Bücher ausgegeben: 10,3 Milliarden Franken waren es 2015 laut einer VSM-Studie – zwei Prozent weniger als 2014. Nach der Boomphase seit der Smartphone-Einführung fehlten jetzt neue Innovationen.

Im vergangenen Jahr hat jeder Schweizer Haushalt durchschnittlich 2773 Franken für Zeitungen, Zeitschriften, Bücher und weitere Medien ausgegeben. Laut der jährlichen Studie des Verbandes Schweizer Medien sind dies zwei Prozent weniger als im Vorjahr.

Die Schweizer Bevölkerung gab 2015 insgesamt 10,27 Milliarden Franken für Medien aus. Das Medienbudget sank damit erneut: Seit 2011, als es der Verband Schweizer Medien auf insgesamt 11,29 Milliarden Franken bezifferte, wird es kleiner. Der Schweizer Medienmarkt sei geprägt von einer intensiven Mediennutzung, heisst es in der am Montag veröffentlichten jährlichen Studie.

«Der Parallelkonsum der Medien bestimmt den Tagesablauf, die Zahl der Medienangebote nimmt zu.» Dass die Ausgaben für Medien zurückgehen, hat verschiedene Gründe. «Nach der umsatzmässigen Boomphase seit der Einführung von Smartphones und Tablets fehlen die Innovationen, die grosse Wachstumsschübe auslösen könnten», heisst es unter anderem in der Studie. Zudem «sanken die Gerätepreise für den Medienkonsum».

Fast die Hälfte des Medienbudgets kommt redaktionellen Inhalten zu und entfällt damit auf Zeitungs-Abos, Bücher, Kinoeintritte, Empfangsgebühren für Radio und Fernsehen, Games und Internet-Downloads. Fast dreissig Prozent wenden die Schweizer Haushalte für den Kauf von Hardware auf. Knapp ein Viertel wird für den sogenannten «Access», für die Zugangskosten zu einem Medium, ausgegeben. (sda/wid)