Kritik am «Club» wegen «False Balance»

SRF - Bei der letzten Sendung über Corona seien zu viele Massnahmenkritiker eingeladen worden, heisst es.

Barbara Lüthi und Sandro Brotz schauten am Dienstag im Rahmen der «Club»-Sommerserie gemeinsam auf das Corona-Jahr zurück. Sie diskutierten mit ihren Gästen, was die Pandemie mit den Menschen gemacht hat. Die Gästeauswahl sorgte in den sozialen Medien für Kritik. Der Hauptvorwurf: die sogenannte «False Balance». Dabei werden Randpositionen in einer Debatte der Mehrheitsmeinung als gleichwertig gegenübergestellt.

Auf der Pro-Seite sassen im «Club» Infektiologe Manuel Battegay und der Berner SVP-Regierungsrat Pierre Alain Schnegg – ihnen gegenüber waren gleich drei Kritikerinnen und Kritiker: Michael Bubendorf vom Verein Freunde der Verfassung, Primarlehrerin Prisca Würgler und Journalist Reto Brennwald.

«Verschwörungstheorien oder abstrusen Behauptungen wird bei SRF keine Plattform gegeben. Dies haben wir in der Sendung auch als Moderatorin und Moderator klargemacht. Wir orientieren uns am aktuellen Kenntnisstand der Wissenschaft», sagte Barbara Lüthi, Leiterin des «Club», auf Anfrage von 20 Minuten. «Wo nötig, haben Sandro Brotz und ich eingegriffen und kritisch nachgefragt.» (cbe)