Der Frutigländer wird Ende Juni eingestellt, hiess es im Mai in einer Mitteilung (persoenlich.com berichtete). Nun zeichnet sich laut dem Verlag eine Lösung ab: Die Zeitung erscheint zusammen mit dem Frutiger Anzeiger auch nach dem Juni weiterhin.
Die Ankündigung, dass aufgrund der wirtschaftlich düsteren Aussichten die Lokalzeitung für das Frutigland eingestellt werden muss, habe bei Lesern, der Bevölkerung und den Gemeinden im Frutigland eine grosse Betroffenheit ausgelöst, heisst es weiter.
Verleger Bernhard Egger vom Frutiger Anzeigers sowie die Gebrüder Frank und Richard Müller vom Anzeiger von Saanen haben vor 15 Jahren den Frutigländer ins Leben gerufen. Bernhard Egger habe als Verleger in den vergangenen Jahren den Frutigländer mit Herzblut weiterentwickelt und zudem gemacht, was erheute sei: eine angesehende Lokalzeitung mit einer umfassenden Berichterstattung.
Damit die Zeitung nicht verschwindet, hat unter der Leitung der Gemeinde Frutigen ein Treffen aller Gemeinden im Frutigland stattgefunden. Die Gemeindevertreter hätten bestätigt, wie wichtig der Frutigländer für die Talschaft sei und wie schade es wäre, diesen zu verlieren.
Eine Abeitsgruppe, in die Frank und Richard Müller als Verleger aus Gstaad eingebunden sind, wurde mit dem Ziel gebildet, die Zeitung zu erhalten. Die Gebrüder Frank und Richard Müller sind Inhaber der Müller Medien AG in Gstaad und sind verantwortlich für die Herausgabe des Anzeigers von Saanen, der bereits im 140. Jahrgang steht.
In konstruktiven Gesprächen habe eine Lösung für den Erhalt des Frutigländers gefunden werden können. Es könne schon heute gesagt werden, dass der Frutigländer auch nach dem 30. Juni 2020 erscheinen wird – mit einem leicht geänderten Erscheinungsbild und einem angepassten Konzept. (pd/wid)