Marco Zucchi verstarb mit 49 Jahren

Todesfall - «Die Schweiz hat einen ihrer kompetentesten, fleissigsten und leidenschaftlichsten Filmkritiker verloren», schreibt das Zurich Film Festival. Der Tessiner RSI-Redaktor sei kein Schreibtischtäter gewesen, sondern einer, der gerne rausgegangen sei.

Am Sonntag, 12. Januar ist im Alter von 49 Jahren der Tessiner Marco Zucchi gestorben. Er berichtete seit 1993 als Filmredaktor für die Radio Televisione della Svizzera Italiana (RSI) übers Kino. «Es gibt kaum jemanden in der Schweizer Filmszene, der ihn nicht kannte: Zucchi war an allen Festivals präsent, der siebten Kunst und den Filmschaffenden zugewandt», heisst es in einem Nachruf auf zff.com.

Der Tessiner aus Chiasso sei kein Schreibtischtäter gewesen, sondern einer, der gerne rausging und Menschen an seinem Mikrofon zu Worte kommen liess: Regisseure, Produzenten, Drehbuchautoren, Filmförderer, Festivaldirektorinnen – und auch Berufskollegen. «Er machte Sendungen für den Hörer, für die ganz normalen Leute, denen er mit freundlicher Stimme und in verständlicher Sprache die Filme vermittelte. Zucchi war auch ein profilierter Kritiker, der sich getraute gegen den Strom zu schwimmen», schreibt das Zurich Film Festival (ZFF) weiter. Die Schweiz habe mit ihm «einen ihrer kompetentesten, fleissigsten und leidenschaftlichsten Filmkritiker verloren».

Auch die Cinémathèque Suisse trauert «um einen Cinéphilen und um einen Freund», wie es in einem Text auf cinematheque.ch heisst. Er habe keine Gelegenheit verpasst, in den Radio- und Fernsehsendern der italienischen Schweiz über die Aktivitäten von Cinémathèque Suisse zu sprechen. Zucchi sei an den Folgen einer unheilbaren Krankheit gestorben. (eh)