Max Peter Ammann ist verstorben

Todesfall - Der 93-Jährige war unter anderem Leiter Dramatik beim Schweizer Fernsehen und wurde mit verschiedenen TV-Preisen ausgezeichnet.

Am 19. Juli 2022 ist Max Peter Ammann in seinem 94 Lebensjahr verstorben. Ammann wurde am 22. Januar 1929 in Wil geboren und machte sich einen Namen als Regisseur, Theatermacher und Leiter Dramatik des Schweizer Fernsehens. Von 1960 bis 1975 inszenierte Ammann Theaterproduktionen in Basel, Zürich, Berlin und München.

Einer breiteren Öffentlichkeit wurde Ammann bekannt, als er von 1976 bis 1991 die Abteilung Dramatik des Schweizer Fernsehens leitete. In dieser Zeit gründete er das Theater im Tramdepot für Coproduktionen mit dem Zürcher Schauspielhaus, sowie die Telearena, die sich später zur vieldiskutierten Telebühne weiterentwickelte. Hier inszenierte Ammann TV/Theater Coproduktionen wie «Andorra» von Max Frisch oder «Der Besuch der alten Dame» von Friedrich Dürrenmatt.

1976 und 1987 wurde Max Peter Ammann mit dem Zürcher Fernsehpreis ausgezeichnet, 1985 wurde ihm der Ostschweizer Radio- und Fernsehpreis verliehen. Im Januar 2011 erschien Ammanns Debütroman «Die Gottfriedkinder» (Rotpunktverlag).

Förderer von Xavier Koller

Auf Facebook erinnert sich der bekannte Schweizer Regisseur und Oscar-Preisträger Xavier Koller voller Dankbarkeit an seinen «Freund und Mentor». Ammann habe nicht nur seine Karriere massgeblich gefördert, sondern auch den Schweizer Filme jener Jahre. So seien neun von Kollers Filmen und TV-Shows unter seiner Leitung als Abteilungsleiter beim Schweizer Fernsehen entstanden, so auch «Reise der Hoffnung», der 1991 in Hollywood mit den höchsten Filmehren überhaupt ausgezeichnet wurde. (ma)