Medien machen gemeinsame Sache

Bleiben Sie zuhause - Der Verband Schweizer Medien hat mit seinen Mitgliedern kurzfristig eine Solidaritätsaktion lanciert. Zeitungen und Onlineportale stellen dafür kostenlos Platz zur Verfügung. Derweil kämpfen die Verlage mit Zustellproblemen.

Ob Blick, Tages-Anzeiger, Schweiz am Wochenende, SonntagsBlick oder SonntagsZeitung, sie alle und noch weitere haben am Wochenende auf der Front ein augenfälliges rotes Inserat platziert. «Seien Sie solidarisch: Bleiben Sie zuhause!», heisst es da. Dies war eine Aktion des Verbands Schweizer Medien und seiner Mitglieder, welche die Frontseiten der Zeitungen und Onlineportale gratis zur Verfügung stellten.


Die Solidaritätsaktion war eine spontane Sache. «Am Freitagmorgen wurde die Kampagne beschlossen, anschliessend wurde diese schnell und unkompliziert realisiert», so Marianne Läderach vom Verband Schweizer Medien (VSM) auf Anfrage von persoenlich.com. Den Lead dabei hatten der VSM, Ringier und die Agentur FS Parker. «Es steht allen VSM-Mitgliedern frei, mitzumachen, was viele tun, auch kleinere Verlagshäuser», so Läderach. Nicht mitgemacht hat die NZZ mit der Samstagsausgabe, jedoch erschien die Anzeige online und innerhalb der NZZ am Sonntag. Eine Anfrage von persoenlich.com an die NZZ-Medienstelle blieb bis am Sonntag unbeantwortet.

Unabhängig von dieser Solidaritätsaktion veröffentlichte ausserdem Bundesrätin Simonetta Sommaruga einen offenen Brief, der ebenfalls in diversen Zeitungen erschienen ist.

Gratis E-Paper

Derweil kämpfen die Verlage auch mit Zustellproblemen. So schrieb der Blick in der Ausgabe vom Samstag: «Leider wird der Blick aufgrund der aktuellen Situation manchmal verspätet oder teilweise gar nicht ausgeliefert.» Unter anderem seien weniger Zeitungsverträger im Einsatz, da über 65-Jährige keine Zustelltouren mehr ausführen dürften. Blick offeriert deshalb allen Abonnenten einen kostenlosen Zugang zum E-Paper.

Einen ähnlich lautenden Hinweis gab es auch in der NZZ. (cbe)