Medienjournalist Christof Moser kritisiert die "Seitenwechsler"

Lobbying - Ex-Journalisten wie Andreas Durisch, Jürg Wildberger oder Sacha Wigdorovits seien "Verräter".

Der Journalismus als Trainingslager für den Lobbyismus: In der Diskussion um Sinn, Möglichkeiten und Grenzen des Lobbyismus hat sich am Wochenende Medienkolumnist Christof Moser ein einer kurzen aber bissigen Kolumne in der "Schweiz am Sonntag" geäussert. Ziel seiner Attacke: Die "Seitenwechsler", also jene Journalisten, die nach einigen Jahren auf einer Redaktion eines Verlages auf Kommunikationsseite wechseln, etwa als Mediensprecher, Kommunikationsberater, ins Corporate Publishing oder eben zu einer Lobbying-Agentur.

Wer die "Durchseuchung der Politik mit gekauften Interessen" kritisiere, müsse auch diese Ex-Journalisten kritisieren, die nicht mehr im "Dienst der Aufklärung für Transparenz in Politik und Wirtschaft" sorgten, sondern "ihre journalistischen Netzwerke im Dienst der Verdunkelung feilbieten", argumentiert Moser. Er führt sogleich eine Liste mit einigen Beispielen an: Andreas Durisch, Jürg Wildberger, Markus Eisenhut, Bettina Mutter, Sacha Wigdorovits.

Mosers Bilanz: "Manche von ihnen mag ich persönlich, aber beruflich halte ich sie für das, was sie sind: Verräter". (eh)

Bild: Keystone