Mike Müller und «Echo der Zeit» sind Plakatsujets gegen die Initiative

No Billag - Mit dem «Bestatter» und dem Radio-Informations-Flaggschiff steigen die Vorlagengegner in den Abstimmungskampf.

Der Kampf um die No-Billag-Initiative tobt inzwischen schon seit drei Monaten. Heute Freitag hat das Komitee «Nein zum Sendeschluss» zwei Sujets veröffentlicht, mit denen der Abstimmungskampf aufgemischt werden soll. Sie thematisieren «Bestatter» Mike Müller und das «Echo der Zeit» von Radio SRF. 

Mit Schauspieler Mike Müller konnte das Komitee, das sich als Stimme der Zivilgesellschaft versteht, ein bekanntes Aushängeschild gewinnen. «Müller ist die ideale Besetzung. Er ist populär, gescheit und bodenständig, Herr und Frau Schweizer mögen ihn», sagt Kampagnenleiter Mark Balsiger auf Anfrage von persoenlich.com.

Nächste Woche beginnt die nächste Staffel von «Der Bestatter», was der Kampagne noch mehr Aufwind geben soll. Schweizer Eigenproduktionen wie «Der Bestatter», der in den letzten Jahren hervorragende Kritiken und Quoten brachte, könnten nur dank Gebühren realisiert werden, erklärte Mike Müller gegenüber «20Minuten». Der Schweizer Markt sei viel zu klein für eine Finanzierung durch private Sender. 

Das zweite Sujet rückt das Flaggschiff der SRF-Information ins Zentrum: das «Echo der Zeit». Die Hintergrundsendung wird seit Jahrzehnten um 18 Uhr auf Radio SRF1 und um 19 Uhr auf Radio SRF2 Kultur ausgestrahlt. «Viele Leute in unserem Land wissen noch nicht, dass auch Radio SRF und viele Lokalradiostationen bei einem Ja zu No Billag zerschlagen würden», sagt Balsiger. Dabei sei Radio sehr populär. In der Tat: Allein in der deutschen Schweiz hören mehr als 2,6 Millionen Leute täglich die Radiosender von SRF, und das durchschnittlich 105 Minuten lang. Zusammen mit den Lokalradios werden täglich weit mehr als die Hälfte aller Leute in der Schweiz erreicht. Oder wie es Balsiger formuliert: «Wir sind ein Volk von Radiohörerinnen und -hörern!» (maw)