Millionen-Beträge gehen an Altaktionäre

Fusion SDA-Keystone - Brisante Details zur Fusion von SDA und Keystone: Laut einem Artikel der «Schweiz am Wochenende» wäre Tamedia die grösste Profiteurin einer Auszahlung im Zuge der Fusion. Und die beabsichtigte Subvention würde teilweise nach Österreich fliessen.

Der Bundesrat will der SDA schon bald Fördergelder zukommen lassen. Mit ihrem breiten Korrespondentennetz leiste sie einen Service public für die journalistische Grundversorgung. Rund zwei Millionen Franken Subvention aus dem Topf der Gebührengelder sollen der Nachrichtenagentur zufliessen (persoenlich.com berichtete).

Ende Oktober wurde bekannt, dass die SDA und die Fotoagentur Keystone fusionieren (persoenlich.com berichtete). Diesen Deal muss jedoch zuerst die Wettbewerbskommission prüfen.


Nun zeigen Recherchen der «Schweiz am Wochenende», wie der Deal eingefädelt ist und was für Auswirkungen er haben könnte: Damit sich die österreichische Partner APA mit 30 Prozent an der fusionierten Firma beteiligen kann, werden die Altaktionäre der SDA «teilweise in Millionenhöhe» ausbezahlt. «Grösste Profiteurin einer Ausschüttung wird die Tamedia sein, die knapp 30 Prozent an der SDA hält. Die NZZ-Gruppe und die SRG besitzen je rund 10 Prozent. Die andere Hälfte des Geldregens wird über fünfzig weitere Medienunternehmen niederprasseln, die als Kleinaktionäre SDA-Aktien halten», heisst es.

Vor diesem Hintergrund betrachtet es die «Schweiz am Wochenende» als «pikant», dass der Bundesrat der angeblichen darbenden SDA schon bald Fördergelder zukommen lassen will. Im Artikel heisst es: «Die beabsichtigte Subvention würde auf ziemlich direktem Weg wieder als Gewinn an die beteiligten Medienunternehmen abfliessen. 30 Prozent davon sogar nach Österreich». (pd/eh)