Parteipräsidenten intervenieren bei SRG

Umzug Radiostudio Bern - SVP, CVP, SP und die Grünen haben sich in einem Brief an Generaldirektor Gilles Marchand gewendet. Sie fordern, dass die Zügelpläne des Radiostudios auf Eis gelegt werden, bis die Politik in der Sache entschieden hat.

Die SRG will ihr Radiostudio von Bern nach Zürich zügeln. Sie treibt derzeit ihre umstrittenen Zügelpläne voran, obwohl die Politik gerade debattiert, ob man ihr das überhaupt erlauben will. Nun fordern die Parteipräsidenten der SVP, der CVP, der SP und der Grünen den Generaldirektor Gilles Marchand in einem Brief auf, die Zügelpläne zu sistieren, bis die Politik den Entscheid gefällt hat. Dies schreibt die «SonntagsZeitung» in der aktuellen Ausgabe (Artikel online nicht verfügbar).

Trotz der hängigen Initiative investiere die SRG bereits unzählige Arbeitsstunden in die Realisierung der Umzugspläne, kritisieren die Parteipräsidenten. «Die entsprechenden Mittel werden damit dem Programm entzogen. Das befremdet uns», steht laut der SoZ im Protestschreiben.

Bei der SRG scheint man indessen nicht sonderlich beeindruckt vom Druck aus der Politik: «Die Umsetzung der Reformprojekte müssen wir – im Unwissen über den Ausgang der politischen Entscheide zu den parlamentarischen Initiativen – professionell vorbereiten und planen», sagt SRG-Sprecher Edi Estermann der Zeitung. Für die Umsetzung der konkreten Projekte werde die SRG aber die Entscheide des Parlaments abwarten. (pd/wid)