23.11.2022

SRG

Radio sendet auch während Blackout

Aufgrund der Strom- und Gasmangellage hat ein SRG-Krisenstab verschiedene Notfallpläne ausgearbeitet.
SRG: Radio sendet auch während Blackout
Radioprogramm trotz Netzabschaltung: Es empfiehlt sich, ein batteriebetriebenes Radiogerät und genügend Batterien vorrätig zu haben. (Bild: Pixabay)

Was passiert, wenn es in der Schweiz wegen der Stromknappheit zu Netzabschaltungen kommen sollte? Wie kann die SRG dann noch die Bevölkerung informieren? Gemäss ihrem Auftrag und ihrer Konzession muss sie das auch in Krisensituationen können.

«Unsere Notfallpläne beinhalten deshalb diverse Szenarien von kurzfristigen, nur lokalen Unterbrüchen bis hin zu einem länger anhaltenden Blackout. Selbst in diesem, nur äusserst selten auftretenden Fall ist die SRG nach wie vor in der Lage, primär via Radio und speziell mit Notstrom ausgerüsteten Sendeanlagen, Informationen und behördliche Verhaltensanweisungen für die Bevölkerung zu verbreiten», so Edi Estermann, Leiter Medienstelle SRG, in einem Interview auf dem Portal von SRG Deutschschweiz. Empfangen könnte das Programm in einem solchen Fall nur noch mit batteriegestützten Geräten und Audioradios.

Da bei zyklischen Netzabschaltungen nicht das gesamte Publikum betroffen wäre, würde weiterhin rund um die Uhr gesendet. Dies würde jedoch nur funktionieren, wenn die SRG von Stromabschaltungen ausgenommen würde. «Ob das möglich ist, klären SRF und die SRG derzeit in alle möglichen Richtungen ab», so Daniel Knoll, Stabsleiter Direktion SRF. Vorgesehen ist in einem solchen Fall, dass die SRG das Programm sukzessive reduzieren würde. «Die Information hätte hierbei erste Priorität. Wie und in welchem Umfang entsprechende Formate ausgestrahlt werden, lässt die Konzession bewusst offen», sagt Estermann.

Auch wie hoch der Gesamt-Stromverbrauch der SRG ist, geht aus dem Interview hervor: nämlich 36,7 Gigawattstunden. Dies entspreche dem Verbrauch einer kleinen Stadt mit 8200 Haushalten mit je vier Personen. (cbe)



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