29.06.2001

Roger Köppel neuer Chefredaktor der Weltwoche

Roger Köppel (Bild), bisheriger Chefredaktor von Das Magazin, der Wochenend-Beilage des Tages-Anzeigers, ist zum neuen Chefredaktor der Weltwoche ernannt worden. Er löst den bisherigen Chefredaktor Fredy Gsteiger ab. Köppel gegenüber "persoenlich.com": "Die Weltwoche ist einer der ganz wenigen Brands in der Schweizer Medienlandschaft und hat auf mich daher eine hochgradige Faszination." Und Matthias Hagemann, VR-Päsident Basler Mediengruppe: "Köppel vertritt genau die Art von Journalismus und den Qualitätsanspruch, den wir bei der Weltwoche wollen". Köppels Nachfolger bei der Tamedia wird Res Strehle.
Roger Köppel neuer Chefredaktor der Weltwoche

Eigentlich hätte Roger Köppel (36) ab Frühling 2002 als Wirtschafts-Korrespondent für den Tages-Anzeiger aus New York berichten sollen. Wie Köppel damals gegenüber "persoenlich.com" erklärte, erfülle er sich damit einen uralten Plan. Nun ist alles anders: Er löst den bisherigen Weltwoche-Chef Fredy Gsteiger ab – er wurde am Freitag der Redaktion präsentiert. Roger Köppel gegenüber "persoenlich.com": "Der Job in New York ist natürlich noch immer ein Traum von mir. Aber New York wird wohl noch ein Weilchen stehen, und das Angebot von der Weltwoche gilt jetzt. Die Weltwoche ist einer der ganz wenigen Brands in der Schweizer Medienlandschaft und hat auf mich daher eine hochgradige Faszination. Das tönt zwar jetzt ziemlich pathetisch, aber ich bin nunmal beseelt von der Vorstellung einer marktführenden Weltwoche. Eine riesige Herausforderung, aber eine sehr spannende."

Wie Matthias Hagemann, VR-Päsident Basler Mediengruppe, gegenüber "persoenlich.com" erklärt, habe ihn Roger Köppel schon seit langem mit seiner Arbeit, die er beim Magazin geleistet habe, beeindruckt. Hagemann: "Köppel vertritt genau die Art von Journalismus und den Qualitätsanspruch, den wir bei der Weltwoche wollen". Köppel werde "in der Grössenordnung August" antreten. Bis dahin sei noch Fredy Gsteiger für das Tagesgeschäft zuständig.

Auf die Frage hin, warum man sich vom bisherigen Chefredaktor Fredy Gsteiger getrennt habe, erklärt Hagemann, dass dieser schon immer sowohl intern als auch extern kommuniziert habe, dass bei einer so exponierten Position wie die eines Chefredaktors bei der Weltwoche ein Turnus von 3 bis 5 Jahren folgerichtig sei. Ein weiterer Grund sei die neue Konkurrenzsituation am Markt. Hagemann gegenüber "persoenlich.com": "Fredy Gsteiger hat in den letzten fünf Jahren bei der Weltwoche sehr viel bewegt und ich schätze ihn ausserordentlich sowohl als Mensch wie auch für seine Arbeit, die er geleistet hat." Fredy Gsteiger war schon länger unter grossem Druck gestanden, weil die Weltwoche in den letzten paar Jahren stark an Auflage verloren hatte. Vor der Weltwoche war er während rund zehn Jahren bei der Hamburger Zeit, zuletzt als deren Frankreich-Korrespondent. Über seine künftige Tätigkeit konnte Hagemann keine Angaben machen.

Roger Köppel war 1994 von Roger de Weck in die Kulturredaktion des Tages-Anzeigers geholt worden. Er leitet seit 1997 als Chefredaktor das Magazin. Seit April 2000 war er ausserdem stellvertretender Chefredaktor des Tages-Anzeigers. Köppel hat Philosophie und Geschichte in Zürich und Stuttgart studiert und bereits während des Studiums für die NZZ und das NZZ-Folio mit Schwerpunkt Sport und Film geschrieben.

Res Strehle übernimmt Tagi-Magi:



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