Mit einem Corona-Tweet sorgte SRF-Arena-Moderator Sandro Brotz für Schlagzeilen. Er wurde Opfer von Hatespeech und verkündete daraufhin seinen Rückzug von den Sozialen Medien (persoenlich.com berichtete). Nun ist er zurück – zumindest auf Instagram, wie blick.ch schreibt.
Beim «The Weekly Call» talkte er am Montag mit seinen SRF-Kollegen Barbara Lüthi und Urs Gredig. Er habe nicht gesagt, dass er ganz verschwinden werde, sondern dass ihm das Thema Hass im Netz an und für sich wichtig sei und man darüber reden müsse, sagte Brotz. Er taste sich langsam wieder an die sozialen Netzwerke heran und habe gemerkt, dass der Austausch auf Instagram konstruktiver sei als auf Twitter. Er habe keine Mühe mit Kritik, sagte er weiter, doch man müsse sich an gewisse Anstandsregeln halten. Klar, sei er zeitweise auch zu weit gegangen, gab er sich selbstkritisch. Das sei etwas, was intern besprochen werden müsse.
Am Montag, 19. April, ist der SRF-Arena-Moderator auch zu Gast in der Radiosendung «Focus» auf SRF 3, wo er ebenfalls über Hass im Netz spricht. Die Wutwelle war für ihn laut eigenen Aussagen nicht mehr zu bewältigen, wie es in einer Mitteilung von SRF heisst. Wie sieht er seine Rolle im politisch aufgeheizten Klima, wo ist die Trennlinie zwischen Krawall und konstruktivem Dialog und wie tickt er hinter den Kulissen der Polit-Arena? Diese und andere Fragen beantwortet der 51-Jährige im Gespräch mit Dominic Dillier. (lom)
Kommentare
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Oliver Brunner, 14.04.2021 14:35 Uhr
Herr Brotz gehört zu jenen Journalisten, die nicht informieren sondern belehren und einordnen. Eine Meinung ist schneller gemacht als eine ausgewogene Recherche. Das merkt der Medienkonsument überall: Meinungen und Bauchnabelschau allenthalben. Auf die Spitze treibt es aber der Herr Honegger... oder vielleicht "trieb es" - ich schaue mir das nicht mehr an. -
RUDOLF BOLLI, 14.04.2021 14:20 Uhr
Zu Dieter Widmer: Sandro Brotz interessiert mich nicht, ich pflege die "Arena" ohnehin nicht anzuschauen. Aber der Satz, es gehöre nicht zu den Aufgaben eines SRF-Angestellten, "Ereignisse oder Vorgänge zu kritisieren", erscheint mir doch als absurd. Journalisten brauchen einen kritischen Verstand, wer immer ihr Arbeitgeber sei. Die Frage ist einfach, wie sie davon Gebrauch machen. -
Bernardo Egli, 14.04.2021 14:10 Uhr
Herr Brotz sollte aufhören, zu heulen und sich als Opfer darzustellen. Der Fall ist in den publizistischen Leitlinien des SRF klar geregelt, auch in den neuen, überarbeiteten. Er hat ganz klar Grenzen überschritten. https://www.srf.ch/unternehmen/content/download/19633476/file/Publizistische%20Leitlinien%2004-21.pdf -
Dieter Widmer, 14.04.2021 10:35 Uhr
Schade, Sandro Brotz ist offensichtlich unbelehrbar. Er muss sich - auch heute noch - nicht wundern, dass er geharnischte Reaktionen zu lesen bekam. Es gehört nun mal nicht zu den Aufgaben eines SRF-Angestellten, Ereignisse oder Vorgänge zu kritisieren. -
Anton Fischer, 14.04.2021 09:19 Uhr
Der gute Herr Brotz protzt ja auch nicht mit Freundlichkeit, sondern er tritt oft äusserst aggressiv auf und selbst bei seinen Titeln der Themen spart er nicht mit frechen, suggestiven Überschriften auf. Er als Journalist oder Moderator soll doch zur Kenntnis nehmen, dass vieles nicht gut ankommt. SRF allgemein hat mit den Sendungen von Dr. Schavinizky, Kassensturz uam die Spielregeln des Anstandes verlassen. -
Hans Peter Roth, 14.04.2021 08:10 Uhr
Was für eine eindrückliche, lange Social-Media-Pause von Herrn Brotz, wo er so richtig in sich gehen konnte. Jede/r darf seine Meinung haben und öffentlich äussern, wie gesagt. Aber gewisse Medienleute scheinen das journalistische Handwerk zu sehr zu verwechseln mit der Mission, "das Volk zu belehren", bzw. diesem die eigene Meinung aufs Brot schmieren zu müssen.
