Sascha Ruefer entschuldigt sich

Fussball-WM in Russland - «Mein spontaner Kommentar kann als unsensibel empfunden werden», sagt der SRF-Mann zur Flitzerszene beim WM-Final am Sonntag. Das Spiel verfolgten in der Spitze 1,3 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer live auf SRF zwei.

«Ich würde mir ja vieles zutrauen, aber ich würde nie im Leben in Russland aufs Spielfeld rennen», rief SRF-Kommentator Sascha Ruefer voller Erstaunen über die Flitzer-Aktion ins Mikrofon. «Die vier, die hier aufs Spielfeld gerannt sind, die werden ab Montag irgendwo in Sibirien Steine klopfen, für ganz lange Zeit.»

Diese Aussagen während des Finals an der Fussball-WM in Russland hatten im Nachhinein für Kritik gesorgt. Und auch Ruefer selbst ärgert sich. «Ich war überrascht von dieser Flitzer-Aktion im WM-Final unter den Augen Putins. Ich kann aber nachvollziehen, wenn mein spontaner Kommentar als unsensibel empfunden worden ist, was mir leidtut», sagt er gegenüber der «Aargauer Zeitung».

Während des Spiels Kroatien gegen Frankreich waren vier Aktivisten (drei Frauen und ein Mann) übers Feld gerannt. Anschliessend wurden sie von der Polizei abgeführt. Wie die «Aargauer Zeitung» schreibt, drohen ihnen allerdings keine Jahre im Arbeitslager, sondern lediglich Verwaltungsstrafen in der Höhe von rund 200'000 Rubel (umgerechnet rund 3000 Franken) oder 160 Stunden gemeinnütziger Arbeit.

Das Spiel verfolgten in der Spitze 1,3 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer live auf SRF zwei. Im Durchschnitt waren am späten Sonntagnachmittag 1’039’000 Personen aus der Deutschschweiz auf SRF zwei zugeschaltet, was einem Marktanteil von 68,9 Prozent entspricht. «Damit war das letzte WM-Spiel zugleich die meistgesehene Partie der WM 2018 ohne Schweizer Beteiligung», wie SRF in einer Mitteilung schreibt. (eh)