Die Herausforderungen, die sich vor allem durch die Digitalisierung und den technologischen Wandel an den Journalismus stellen, sind gross und bedürfen einer öffentlichen Diskussion. So lautet ein Fazit der Gesprächsrunden mit Vertreterinnen und Vertretern aus dem Journalismus, wie die Emek in einer Medienmitteilung schreibt.
Im Frühherbst 2023 organisierte die Emek fünf Runde Tische. Insgesamt diskutierten 20 Personen – Verleger, Journalistinnen und Journalisten, Vertretung Aus- und Weiterbildung – zur Relevanz des Journalismus.
Für alle der Befragten sind die Digitalisierung und der Einsatz von Technologien wie Künstlicher Intelligenz zentrale Treiber, was die Zukunft von Journalismus betrifft – mit noch offenem Ausgang. Vorteile und mögliche Gefahren werden ganz unterschiedlich beurteilt und gewichtet.
Aus den Gesprächen lässt sich zum Relevanzverlust des Journalismus selber keine eindeutige Haltung ableiten. Man macht sich auf der einen Seite Sorge um den Journalismus, betont den Vertrauensverlust in Medien und Journalismus und skizziert, im Hinblick auf den Finanzierungsdruck des Journalismus, düstere Szenarien für die Zukunft. Auf der anderen Seite wird betont, dass gerade in Zeiten grosser Unsicherheiten durch Krisen unterschiedlicher Art der Journalismus und «traditionelle» Medien Vertrauen geniessen und die Relevanz dementsprechend hoch ist.
Möglichkeiten, Relevanz und Glaubwürdigkeit des Journalismus zu stärken, sehen die Gesprächsteilnehmenden insbesondere in der Stärkung der Medienkompetenz, in Aufklärungsarbeiten, wie Journalismus funktioniert, in einer der Digitalisierung angepassten Journalismusausbildung und in der Stärkung des Lokaljournalismus. Zudem braucht der Journalismus (wieder) mehr Anerkennung in der Gesellschaft.
Die Teilnehmenden der Emek-Gesprächsrunden sehen das eigene Publikum als zentrales Element an, um dem Relevanzverlust entgegenzuwirken. Dank digitalen Nutzungsdaten weiss man viel über das eigene Publikum. Allerdings stehen die Teilnehmen- den einer stärkeren Partizipation der Nutzenden in der journalistischen Produktion eher skeptisch gegenüber. (pd/nil)