Sparmassnahmen auch in Zürich

Tamedia - Nach dem Stellenabbau in der Westschweiz und bei der «Berner Zeitung» wird Tamedia auch beim «Tages-Anzeiger» und der «SonntagsZeitung» umfassende Sparmassnahmen umsetzen. Die Redaktionskosten sollen um 12 Prozent reduziert werden müssen.

Details zu den Sparplänen beim Tagi und der SoZ sollen demnächst kommuniziert werden. Wie die «Schweiz am Sonntag» in ihrer aktuellen Ausgabe schreibt (Text online nicht verfügbar), sollen die Redaktionskosten um 12 Prozent reduziert werden müssen. Grundlage dazu sei eine umfassend ausgebaute Kooperation mit der «Süddeutschen Zeitung» (SZ).

Vor allem Ausland betroffen

Statt wie bis anhin die Übernahme von SZ-Artikeln einzeln zu vergüten, hätten sich die Tamedia-Titel mit der SZ auf einen Flatrate-Vertrag geeinigt. Der Vertrag erlaube den Tamedia-Titeln künftig, gegen eine jährliche Pauschalzahlung von «deutlich über einer Million Franken»  beliebig viele SZ-Inhalte zu übernehmen.

Im Gegenzug werde intern massiv gespart. Betroffen seien allen voran die Ausland-Ressorts, aber auch Gesellschaft, Wissen und Kultur. Ressortverantwortliche wurden intern bereits über Budgetkürzungen informiert. Auch Stellen sollen gestrichen werden, so die «Schweiz am Sonntag».

Nur noch drei eigene Korrespondenten

Die Zeitung schreibt, dass von den 14 Auslandkorrespondenten, die teilweise bereits heute mit der Redaktion der «Süddeutschen Zeitung» geteilt werden, nur drei eigene Korrespondenten für «Tages-Anzeiger» und «SonntagsZeitung» übrig bleiben sollen.

Tamedia-Sprecher Christoph Zimmer und Chefredaktor Arthur Rutishauser nehmen dazu in der «Schweiz am Sonntag» keine Stellung. Rutishauser sagt lediglich, ein Ausbau der Partnerschaft mit der SZ sei in Prüfung, unterschrieben sei aber noch nichts.» (eh)