13.02.2003

Journalisten-Umfrage

Sparmassnahmen bei Schweizer Redaktionen als Chance für guten PR

Arbeitsbelastung in der letzten Zeit deutlich gestiegen.

Unternehmen, die in Zeiten knapper Budgets verstärkt auf Public Relations setzen, sind auf dem richtigen Weg. Journalisten sind nämlich im Zuge der Sparmassnahmen in den Redaktionen verstärkt auf die Arbeit der PR-Leute angewiesen. Das ist das Ergebnis einer Umfrage der Berner Agentur Howald + Partner Public Relations AG. 1060 Journalisten aus Publikums- und Fachpresse der Deutschschweiz waren angeschrieben worden.

Knapp zwei Drittel der 168 Antwortenden erwarten aufgrund der knapperen Ressourcen in den Redaktionen einen erhöhten Einfluss von PR-Agenturen und Pressestellen auf die Inhalte der Medien. Gut aufbereitetes Hintergrundmaterial spielt dabei für die PR-Arbeit eine ganz wesentliche Rolle. Knapp 90 Prozent sehen diese Art der Unterstützung der Redaktionsarbeit als hilfreich an. Über 40 Prozent der Journalisten gaben an, dass die Möglichkeit zu eigenen Recherchen durch die Sparmassnahmen beeinträchtigt wird.

Bei rund 80 Prozent der Redakteure ist die Arbeitsbelastung in der letzten Zeit deutlich gestiegen. Entlastung durch freie Mitarbeiter ist kaum noch möglich, weil in mehr als der Hälfte der Redaktionen die Honoraretats gekürzt worden sind.

Schlecht aufbereitetes Material hat allerdings kaum eine Chance. In über 80 Prozent der Fälle fliegt es sofort in den Papierkorb. Insgesamt zeigt die Umfrage jedoch deutlich, dass sich das Verhältnis von Journalisten und PR-Leuten gewandelt hat. Die Mitarbeiter der Agenturen und Pressestellen werden zunehmend als Partner gesehen, die nützliche Vorarbeit leisten.


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