Unerlaubte Botox-Werbung

SRF - Swissmedic prüft Massnahmen gegen die Jugendsendung "Virus Voyage".

Die TV-Jugendsendung "Virus Voyage" von SRF hat einen 20-Jährigen gefilmt, der von einem Schönheitsdoktor zur Faltenbehandlung den Wirkstoff Botulinumtoxin gespritzt bekommt. Weil der Sender die Markenbezeichnung "Botox" eingeblendet hat, schaltete sich die Heilmittelkontrollbehörde Swissmedic ein.

Swissmedic-Sprecher Lukas Jaggi bestätigte am Donnerstag eine Meldung des "Blick", dass die Behörde "Massnahmen prüft". Das Heilmittelgesetz verbietet Publikumswerbung für rezeptpflichtige Arzneimittel. Die Erwähnung von Botox in der Sendung war deshalb nicht zulässig. "Der Verstoss ist wohl unüberlegt passiert", so Jaggi.

Auch SRF-intern wird der Fall untersucht, weil der Sender die Kosten für die kosmetische Behandlung übernommen hat, was gegen die publizistischen Leitlinien verstösst. Man stehe aber grundsätzlich hinter dem Porträt.

Wegen des Botox-Vorfalls hat das Schweizer Fernsehen mittlerweile reagiert: Wie blick.ch schreibt, hat SRF auf Druck von Swissmedic den Film mit der umstrittenen Schönheits­behandlung jetzt von seiner Webseite entfernt. (sda/eh)

Bild: blick.ch/Screenshot SRF