Vertrauen in Medien ist weiterhin stabil

Publicom-Studie - Die Schweizer Medienmarken haben in den letzten Jahren bei ihrem Publikum nicht an Glaubwürdigkeit verloren. In der Deutschschweiz schneidet die NZZ am besten ab, in der Romandie das SRG-Radioprogramm «La Première» und im Tessin «Rete Uno».

MediaBrands könne den oft behaupteten Glaubwürdigkeitsverlust der Medien nicht bestätigen, teilte Publicom am Freitag mit. Zwar werden bei einzelnen Marken Schwankungen festgestellt. Das Vertrauen des Publikums in die von ihm genutzten Medienmarken erweise sich jedoch als erstaunlich stabil.

Nicht alle Medientypen werden aber als gleich glaubwürdig beurteilt. Gemäss Publicom gehören die regionalen Abonnementszeitungen und die öffentlich finanzierten Radio- und Fernsehsender zu den glaubwürdigsten Medienmarken.

Boulevardtitel oder die Sozialen Netzwerke werden hingegen als wesentlich unglaubwürdiger eingestuft – punkten dafür bei anderen Imagedimensionen wie beispielsweise beim Unterhaltungswert.

NZZ am glaubwürdigsten

Das glaubwürdigste überregionale Medium in der Deutschschweiz ist im aktuellen Erhebungsjahr 2017 die NZZ. In der Romandie liegen das SRG-Radioprogramm «La Première» und in der italienischen Schweiz «Rete Uno» an der Spitze.


Für Publicom etwas überraschend sind diese Einschätzungen unabhängig vom Alter. Denn damit vertraut auch die junge Generation den etablierten Qualitätsmedien weit mehr als den neuen digitalen Medienmarken.

Publicom misst sei 2013 jährlich die Brand Images der Schweizer Medienmarken. Mit über 5000 Interviews und 180 integrierten Medienmarken sei MediaBrands die grösste qualitative Medienstudie der Schweiz. Die Erhebung 2017 wurde im April und Mai durchgeführt und basiert auf einer für die Bevölkerung von 15 bis 79 Jahren repräsentativen Stichprobe von 5098 Personen. (sda/tim)