Walter Frey dementiert «Blick»-Kaufangebot

Ringier - 230 Millionen Franken soll er Ringier für die «Blick»-Gruppe geboten haben. Nun weist der frühere SVP-Nationalrat Berichte um sein Kaufangebot gegenüber SRF zurück. Die NZZaS hält am Artikel fest.

230 Millionen Franken soll Walter Frey Ringier für die Blick-Gruppe geboten haben. Am Wochenende berichtete die «NZZ am Sonntag», dass der Alt-Nationalrat der SVP dem Verlagshaus über den Basler Wirtschaftsanwalt Martin Wagner ein Kaufangebot unterbreitet habe (persoenlich.com berichtete).

Gegenüber dem Schweizer Radio und Fernsehen weist Frey die Berichte nun zurück. Es stimme nicht, dass er direkt oder indirekt über einen Anwalt eine Offerte an Ringier gemacht habe, um «Blick», «Sonntagsblick» oder alles miteinander zu kaufen, sagte Frey am Montag gegenüber der «Tagesschau».

«Wenn ich Interesse daran hätte, den ‹Blick› zu kaufen, würde ich das ganz sicher Michael Ringier direkt mitteilen und nicht eine Offerte über einen Drittmann machen», fügt er an. Zudem sei er Kleinverleger und hätte als solcher das Gefühl, dass der «Blick» und die ganze Blick-Gruppe für ihn ein bisschen eine grosse Nummer wären.

«Sonntagswitz»

Anwalt Martin Wagner bezeichnete den NZZaS-Artikel - konkret die genannte Drohung der Lancierung einer Gratis-Sonntagszeitung - in einer schriftlichen Stellungnahme gegenüber SRF als «Sonntagswitz». Bei der NZZaS hält man laut dem Bericht trotz Dementi an der Meldung fest.

Der Journalist Francesco Benini, stellvertretender Chefredaktor und Inlandchef der Zeitung, bezieht sich in seinem Artikel auf zwei unabhängige Quellen. Auch der «Tages-Anzeiger» recherchierte und fand zwei Personen aus dem Hause Ringier, die Freys Kaufangebot bestätigen. (wid)