Weltwoche-Editorial als Inserat geschaltet

NZZ - Mit seinem Editorial über Donald Trump will Roger Köppel in der NZZ ein publizistisches Gegengewicht schaffen.

Ungewöhnliches Inserat in der NZZ vom Donnerstag: Auf einer einer ganzen Seite schaltet die Weltwoche eine Werbung, in welcher das aktuelle Editorial von Roger Köppel über Donald Trump abgedruckt ist.

Damit will der SVP-Nationalrat den NZZ-Lesern eine publizistische Alternative bieten, wie er gegenüber persoenlich.com sagt. Da sei die Weltwoche mit ihrer Meinungsvielfalt ohne jede politische General-Linie eine wohltuende Alternative, ein Kontrastprogramm. 

«Gute Werbung in gutem Umfeld kostet»

Gemäss Roger Köppel seien die Mainstream-Medien auf dem Negativ-Trip und tanzten den Apokalypso. Gerade die US-Wahlen hätten gezeigt, wie sehr sie an der Wirklichkeit vorbeischreiben, so der Weltwoche-Verleger.

Deswegen habe er sich entschieden, sein wohlwollendes Editorial über den abgewählten US-Präsident einer anderen Leserschaft zu präsentieren. Köppel legt gegenüber persoenlich.com Wert darauf, dass es sich beim Weltwoche-Inserat überhaupt nicht um ein Gegengeschäft mit der NZZ handelt. «Gute Werbung in einem guten Umfeld kostet, klar», so der Verleger. «Nicht ganz billig, da gibt es Tarife». Die NZZ sei aber ein hervorragendes Umfeld für ein solches Inserat, zusätzlich komme dazu, dass die Weltwoche von zwei NZZ-Journalisten gegründet worden sei. Köppel betonte, dass er der NZZ ewig dankbar sei, weil er dort seine Laufbahn lancieren konnte. «Die NZZ ist eine Zeitung wie die Weltwoche, für Leser gemacht. Top-Umfeld», so Köppel abschliessend. (ma)