Wie geht es weiter mit Schröder-Mandat?

Ringier - Ringier fürchtet laut einem Zeitungsbericht um seine Reputation wegen der Russland-Nähe des deutschen Altkanzlers. Der Putin-Lobbyist ist für den Verlag als Berater tätig.

Der Ringier-Verlag befürchte wegen des Engagements des deutschen Altkanzlers Gerhard Schröder einen Reputationsschaden. Dies schreibt die Schweiz am Wochenende in ihrer aktuellen Ausgabe. Wer dies genau äusserte, wird aber offengelassen. Schröder berät den Ringier-Verlag seit seiner Abwahl als deutscher Regierungschef vor bald 20 Jahren und wirkte unter anderem als Türöffner bei ausländischen Politikern und Wirtschaftsgrössen.

Wegen seiner Nähe zum russischen Präsidenten Putin und seinen Mandaten bei russischen Energiekonzernen wurde Schröder in den letzten Tagen vor dem Hintergrund der russischen Invasion in der Ukraine stark kritisiert. Für das Schweizer Medienhaus Ringier stelle sich nun die Frage: «Soll das Beratermandat des Kreml-Lobbyisten weitergeführt werden?», so die Schweiz am Wochenende.

Bei Ringier hoffe man, dass Schröder von sich aus das Mandat bald abgäbe. Doch selber die Reissleine ziehen wolle man momentan nicht, schreibt die Zeitung. Gegenüber der Schweiz am Wochenende betonte Ringier-Sprecherin Johanna Walser, dass Schröder das Ringier-Beratungsmandat völlig unabhängig von seinen weiteren Mandaten wahrnehme. «Aktuell gibt es kein Beratungsthema, bei dem Gerhard Schröder für die Ringier-Gruppe aktiv ist. Schröder ist und war nie Mitglied in einem operativ tätigen Ringier-Gremium,» so Johanna Walser. (ma)