«Papablog» konkurriert private Medien

Stadt Zürich - Der Staat bringt sich mit immer mehr Medienangeboten ein, kritisiert Journalist Ronnie Grob in der «NZZ am Sonntag».

Der «Tages-Anzeiger» betreibt schon seit 2009 erfolgreich das «Mamablog», seit 2012 bloggen auch Väter unter dem Titel «Papablog». Letzten Dienstag zog der Geschäftsbereich Kinderbetreuung der Stadt Zürich nach und veröffentlichte erstmals ebenfalls einen «Papablog». Auf der städtischen Website erzählt Autor Morris Vock, wie er den Kita-Alltag als Vater eines im Februar 2018 geborenen Babys erlebt.

«Das ‹Papablog› ist ein eher harmloses Beispiel dafür, wie der Staat funktionierende Geschäftsmodelle von Privaten mit dem Einsatz von Steuergeldern konkurrenziert», schreibt Ronnie Grob in seiner Medienkritik in der «NZZ am Sonntag». Aber der Trend sei offensichtlich: «Nicht nur gebührenfinanzierte Medien konkurrieren die privaten Medien in immer neuen Bereichen, auch der Staat selbst bringt sich mit immer mehr Medienangeboten ein.»

Wahrscheinlich sei es nur noch eine Frage der Zeit, bis die Stadt Zürich eine Sonntagszeitung herausbringe oder einen TV-Sender starte. (cbe)