UBS rechtfertigt «Luxusreise» nach Asien

Journalisten-Einladungen - Diskussionen über die Frage, welche Geschenke Journalisten annehmen dürfen, flammen immer wieder auf. So bei Twint oder 2012, als Reisejournalisten 500 Franken erhielten für ihr Erscheinen.

Erneut macht eine Einladung an Journalisten von sich reden. Diesmal kommt sie von der UBS. Acht «wichtige Journalisten» lade die Grossbank für mehrere Tage zu einer Konferenz nach Schanghai, schreibt das Finanzblog Insideparadeplatz.ch

Akzeptiert hätten die Einladung der «Blick», «Le Temps», die «Handelszeitung», «Bilan», «Finanz und Wirtschaft», die neue Tamedia-Redaktion, die «Basler Zeitung» und der «Corriere del Ticino».

«Flüge, Luxushotel, China, Privatgespräche mit höchsten UBS-Managern – Sämtliches bezahlt von der Bank» sei problematisch, schreibt Insideparadeplatz. «Dass eines der acht mitreisenden Medien kritisch über die UBS und ihre wichtige Offensive im Private Banking in Asien berichten wird, ist eher unwahrscheinlich», heisst es. 

Das führe dazu, dass die Artikel über die UBS in den kommenden Wochen «vermutlich angenehm konstruktiv ausfallen werden».

Dem widerspricht die UBS. Über Twitter entgegnet die Grossbank: «Die Redaktionen entscheiden selber, wer mitreist und über was berichtet wird».

 

 

 


Diskussionen über die Frage, welche Geschenke Journalisten annehmen dürfen, flammen immer wieder auf. So zum Beispiel im Fall Postfinance: Als das Unternehmen bei der Lancierung von Twint den anwesenden Journalisten 100 Franken schenkte, damit diese die neue Bezahlfunktion austesten konnten.

Oder 2012 als eine Tourismusfirma zehn «attraktive Top-Journalisten» im Zürcher Zunfthaus zur Schmiden mit Kunden zusammenführte und sie für ihr Kommen mit einer «Kostenpauschale» von 500 Franken bezahlte. (eh)