03.11.2014

Fondation Beyeler

Grosse Gauguin-Ausstellung angekündigt

Aufwändigstes Ausstellungsprojekt seit dem 17-jährigen Bestehen.

Die Fondation Beyeler in Riehen zeigt 2015 eine grosse Gauguin-Ausstellung. Rund 50 Meisterwerke des Künstlers sollen für "einen der grossen europäischen Kulturhöhepunkte des Jahres" sorgen. Zur Ankündigung liess das Museum die Filmstars Udo Kier und Vincent Perez einfliegen.

Kier und Perez lasen am Montag in Riehen vor den Medien aus autobiographischen Schriften von Paul Gauguin (1848-1903) – abwechselnd der eine in deutsch, der andere in französisch. Unterstreichen sollte dies die Bedeutung des Ausstellungsprojekts, laut der Fondation das bisher aufwendigste in ihrem 17-jährigen Bestehen.

Unter dem Titel "Paul Gauguin" zeigt das Museum vom 8. Februar bis zum 28. Juni rund 50 Werke des französischen Künstlers: über 40 Gemälde und eine Reihe von Skulpturen, wie Museumsdirektor Sam Keller sagte. Die Vorbereitungen für die Schau dauerten sechs Jahre, zusammengetragen wurden Leihgaben aus 13 Ländern.

Die Liste der Leihgeber ist denn auch nahezu ein "Who is who" renommierter Sammlungen in Europa und den USA. Mit dabei sind auch die Eremitage in Sankt Petersburg und das Pushkin-Museum in Moskau. Die Versicherungssumme beträgt laut Keller über 2,5 Milliarden Franken. Stets habe die Fondation Gegenleihgaben zur Verfügung gestellt und in einem Fall gar eine ganze Ausstellung organisiert.

Seltene Gauguin-Ausstellungen
Im Vordergrund der Ausstellung in Riehen stehen laut der Fondation die berühmten Gemälde, die Gauguin auf Tahiti schuf. Zu sehen sind aber auch Selbstporträts und die Bilder aus der Zeit des Künstlers in der Bretagne. Die Skulpturen erinnern derweil an die schon zu Gauguins Zeiten weitgehend verschwundene Kultur der Südsee.

Gauguin sei zwar zusammen mit Van Gogh, Cézanne und Monet einer der wichtigsten und populärsten Künstler unserer Zeit, hielt Keller fest. Grosse Ausstellungen seines Werks gelten jedoch als seltenes Ereignis. Zuletzt gab es eine Ausstellung mit Werken des Künstlers 2004 in Frankreich.

Die letzte umfassende Gauguin-Ausstellung liege indes 25 Jahre zurück und habe 1988 und 1989 in New York, Chicago und Paris stattgefunden, sagte Martin Schwander, der zusammen mit Raphaël Bouvier die Schau bei Beyeler kuratiert. In der Schweiz sind es laut der Fondation seit einer vergleichbaren Präsentation gar 60 Jahre her.

Grosser Ansturm erwartet
Auch darum erwartet die Fondation für ihre Gauguin-Ausstellung einen grossen Besucheransturm. Sie hat den Projektleiter engagiert, der in Basel schon die Tutanchamun-Ausstellung des Antikenmuseums von 2004 und die Van Gogh-Ausstellung des Kunstmuseums von 2009 betreut hatte.

In der Ausstellung wird es einen eigens eingerichteten Multimediaraum geben, um Wissen über Künstler und Werk zu vermitteln. Und das Museum baut seine Infrastruktur bei Restaurant, Garderobe, Kasse und Toiletten aus. Der Beginn des Ticketvorverkaufs war für Montag angesetzt. (sda)

 

 



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