Der Nahrungsmittelkonzern Nestlé arbeitet an einer internationalen Strategie für seine Schokoladenmarke Cailler, wie Nestlés Europachef Laurent Freixe im Interview mit der "Schweiz am Sonntag" sagt. In der Schweiz habe man sich von den Problemen mit der Verpackung vor einigen Jahren erholt. Die Verbindung zum Konsumenten sei wieder da.
Noch setzt Cailler aber weniger als 100 Millionen Franken um, da die Marke im Ausland praktisch unbekannt ist. Viele Touristen würden Cailler von ihrem Aufenthalt in der Schweiz kennen, sagt Freixe. "Aber es stimmt, wir müssen Cailler als Marke auf der ganzen Welt verfügbarer und bekannter machen. Auf der Hand liegen natürlich die Duty-free-Shops an den internationalen Flughäfen." Dort verkauft Nestlé heute Schweizer Schokolade unter dem Nestlé-Brand.
Freixe traut Cailler grosses zu: "Cailler hätte so gross werden können wie Lindt." Die Ursachen für den ausgebliebenen Erfolg würden etliche Jahre zurückliegen. "Man hatte wohl andere Prioritäten, 1988 kauften wir die britische Firma Rowntree's mit der Marke Kitkat, die wir integrieren mussten, um sie zu einer globalen Marke aufzubauen. Aber jetzt ist die Zeit reif für Cailler." (Schweiz am Sonntag)
