19.12.2013

Le Temps

"L'Agefi" kauft die Zeitung nicht

Keine Einigung beim Preis.

Die Wirtschaftszeitung "L'Agefi" wird die Westschweizer Tageszeitung "Le Temps" nicht übernehmen. Sie konnte sich mit den beiden bisherigen Besitzern Tamedia und Ringier nicht auf einen Verkaufspreis einigen. Das erste Angebot von "L'Agefi" sei von Tamedia und Ringier als "unzureichend" erachtet worden, teilte "L'Agefi" am Donnerstagabend mit. Den von den Besitzern verlangten Preis nannte "L'Agefi" im Communiqué "unrealistisch" und "nicht angemessen".
 
Die Medienhäuser Tamedia und Ringier, welche je 46,2 Prozent an "Le Temps" halten, hatten die Zeitung am 8. Oktober zum Verkauf ausgeschrieben. Ende November hiess es bei Ringier, bisher seien ein Dutzend Dossiers eingegangen. Der Entscheid soll im ersten Halbjahr 2014 fallen.
 
Zu den möglichen Übernahmekandidaten machte das Medienhaus keine Angaben. Bekannt ist das Interesse von Jean-Claude Biver, dem Verwaltungsratspräsidenten 
der Uhrenfirma Hublot. Auch die MedienVielFalt Holding von Christoph Blocher und Tito Tettamanti zeigte sich interessiert.
 
Bereits gescheitert ist eine Übernahme der Zeitung durch das bisherige Management. Die beiden Medienhäuser lehnten dies Anfang November ab. Angesichts der fehlenden Finanzierung sei ein sogenanntes Management-Buy-out nicht realistisch.
 
"Le Temps" entstand 1998 aus der Fusion der Tageszeitungen "Journal de Genève et Gazette de Lausanne" und "Le Nouveau Quotidien". Die gedruckte Ausgabe hat gemäss den letzten WEMF-Zahlen rund 115'000 Leserinnen und Leser. Die Auflage beträgt 39'716 Exemplare. (sda)



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