21.07.2014

Schweiz am Sonntag

Verbotenes Löw-Zitat sorgt in Deutschland für Aufsehen

Aussage über möglichen Rücktritt wurde nachträglich veröffentlicht.

Eine Frage hat die WM offengelassen: Was wird aus Bundestrainer Joachim Löw? Noch immer hat er sich nicht definitiv dazu geäussert, ob er im Amt bleibt.

Mitten in diese Debatte platzt nun die "Schweiz am Sonntag": In einem Interview, das Löw der Zeitung Ende März gab, fehlte eine brisante Passage, welche der Deutsche Fussball-Bund (DFB) damals nicht veröffentlicht haben wollte. Es ging um die Frage, ob Löw als Weltmeister aufhören würde: "Das weiss ich nicht. Gut möglich. (…) Nach zehn Jahren kann ich mir auch vorstellen, dass ich mal gern wieder einen Verein trainieren möchte", hat dieser damals geantwortet. "Die deutschen Medien stehen Kopf, wenn Sie das drucken", sagte hierauf der DFB-Pressesprecher und bat die SaS, diese Passage zu streichen. In Baden hielt man sich daran. Doch nach dem WM-Sieg hat Chefredaktor Patrik Müller entschieden, das "verbotene Zitat" nachträglich noch zu publizieren.

Und prompt sorgt diese Aktion für Wirbel im grossen Kanton: In einem Artikel auf welt.de wird diese "Indiskretion der Eidgenossen" als pikant eingestuft. Denn das Gegenüber könne die Freigabe eines Interviews verweigern. Die Geschichte wurde inzwischen von verschiedenen deutschen Portalen aufgenommen, u.a. vom "Stern", dem "Handelsblatt" oder dem Medienportal dwdl.de.

Auch in den sozialen Medien wurden das "verbotene Zitat" und in diesem Zusammenhang die Autorisierung von Interviews im Allgemeinen diskutiert. (SaS/set)



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