20.07.2014

Mobilfunk

Seco kritisiert Swisscom und Orange

Werbung für unlimitierte Abonnemente sei problematisch.
Mobilfunk: Seco kritisiert Swisscom und Orange

Die Swisscom wirbt grossflächig für Abonnemente, mit denen man unlimitiert surfen und telefonieren könne (persoenlich.com berichtete). "Wir halten die Werbung für problematisch", sagt Guido Sutter, Rechtsexperte des Staatssekretariates für Wirtschaft Seco, in der "SonntagsZeitung". Seine Kritik gilt auch für die Swisscom-Konkurrentin Orange, die ebenfalls mit unlimitierten Handy-Abos wirbt. "Es ist angezeigt, die problematische Werbung mit den beiden Anbieterinnen anzusprechen", sagt Sutter.

Das Seco werde brieflich an die beiden Unternehmen gelangen, so Sutter weiter. Die Kritik zielt auf das Kleingedruckte in den Verträgen. Die Swisscom schreibt dort, ihr unlimitiertes Angebot gelte für den normalen Eigengebrauch. Laut Guido Sutter liegt es aber "im luftleeren Raum", was ein normaler Eigengebrauch sei. Der Kunde wisse nicht, welche Menge von Minuten, SMS oder Daten ihm die Swisscom zugestehe. Bei Orange ist die Limite zwar ausgewiesen, es entständen aber Zusatzkosten, wenn diese Schwelle überschritten wird.

Swisscom-Sprecher Sepp Huber weist die Kritik zurück. "Wenn Kunden ihr Abo für den privaten Eigengebrauch und für die mobile Nutzung einsetzen, ist unlimitiert auch unlimitiert." Eine Einschränkung sei aus Fairnessgründen nötig, denn die Kapazität des Mobilfunknetzes sei nicht unendlich. Bei Orange stossen die Warntöne des Seco auf offene Ohren. Laut einer Sprecherin wurden bereits im Februar Änderungen beschlossen. (SoZ)

Bild: Keystone


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