28.02.2024

Swico

Judith Bellaiche verlässt den Digitalverband

Die frühere GLP-Nationalrätin hat sich entschieden, nach rund fünf Jahren als Geschäftsführerin den Verband zu verlassen und sich neu zu orientieren. Der Vorstand setzt für die Neubesetzung einen Findungsausschuss ein.
Swico: Judith Bellaiche verlässt den Digitalverband
Seit 2019 leitete sie die Geschäfte von Swico. Jetzt hat sich Judith Bellaiche entschieden, den Verband zu verlassen. (Bild: zVg/Swico)

Seit Frühjahr 2019 trägt Judith Bellaiche die Gesamtverantwortung für die Führung des Digitalverbands Swico. In den rund fünf Jahren seither habe sie den breit aufgestellten Verband weiter vorangetrieben, die Mitgliederbasis und das Dienstleistungsspektrum ausgeweitet und die Sichtbarkeit des Verbands deutlich verbessert, schreibt Swico in einer Medienmitteilung.

Ideale Doppelrolle als Nationalrätin

Dank ihrer Doppelrolle als Nationalrätin konnte sie Digitalthemen in der Politik und Öffentlichkeit platzieren und die Interessen der Branche optimal vertreten. Nach fünf Jahren verlässt Judith Bellaiche den Verband auf eigenen Wunsch, wie Swico mitteilt.

«Ich bin aufrichtig der Meinung, dass man sich regelmässig hinterfragen und evaluieren soll, was man in Zukunft noch bewegen kann und will. An diesem Punkt bin ich jetzt», teilt Judith Bellaiche auf Anfrage von persoenlich.com mit. Sie müsse wieder mal durchatmen und den Kopf freikriegen. «Man sieht die Bergspitzen am klarsten, wenn man über dem Nebelmeer steht.»

Dass sie die Wiederwahl in den Nationalrat im vergangenen Herbst nicht mehr geschafft habe, sei «sicher nicht der Grund» für ihren Entscheid gewesen, den Verband zu verlassen. Das habe «allenfalls mitgeschwungen».

«Darauf bin ich ein bisschen stolz»

Als einen ihrer grössten Erfolge als Swico-Geschäftsführerin nennt Bellaiche die Tatsache, dass man es geschafft habe, eine Verstaatlichung des Recyclingsystems abzuwenden und am bewährten privatwirtschaftlichen Modell festzuhalten. «Darauf bin ich ein bisschen stolz», so Bellaiche. Auch sonst sei es Swico unter ihrer Leitung gelungen, wichtige Digitalthemen in der Öffentlichkeit zu platzieren. Eine positive Bilanz zieht sie auch mit Blick auf die Organisation. «Wir haben überall zugelegt: bei den Mitgliederzahlen, den Dienstleistungen, den Events, der öffentlichen Visibilität und dem politischen Einfluss.»

Was sie in Zukunft machen werde, sei noch offen. «Ich freue mich auf spannende Opportunitäten, die sich eröffnen könnten», schreibt die scheidende Swico-Geschäftsführerin auf Anfrage.

Verband bedauert Weggang

Der Swico-Vorstand hat den Entscheid mit Bedauern zur Kenntnis genommen. Adrian Müller, Präsident von Swico, schreibt in der Medienmitteilung: «Judith Bellaiche hat ihre Rolle als Geschäftsführerin hervorragend ausgefüllt, und die Zusammenarbeit war stets konstruktiv. Aber wir haben Verständnis für ihre Entscheidung und gehen freundschaftlich auseinander.» Er sei zuversichtlich, dass der Vorstand eine geeignete Nachfolgerin oder einen geeigneten Nachfolger finden werde und hat für diesen Zweck einen Findungsausschuss eingesetzt. Die Stellenausschreibung erfolge dieser Tage, bestätigt Adrian Müller. (pd/nil)


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