02.09.2021

Marktplatz-Joint-Venture

«Wir wollen eine digitale Perspektive aufzeigen»

Mit einem gemeinsamen Unternehmen wollen die TX Group, Ringier und Mobiliar ihre Digitalaktivitäten besser vermarkten. TX-Group-Chef Pietro Supino spricht im Interview über die Motivation und die gemeinsame Vision.
Marktplatz-Joint-Venture: «Wir wollen eine digitale Perspektive aufzeigen»
«In der Vergangenheit gehörte es zu den grössten Herausforderungen, Talente zu gewinnen und zu halten»: Pietro Supino, CEO und VRP der TX Group. (Bild: Keystone/Melanie Duchene)

Herr Supino, was bezwecken Sie mit diesem neuen Digitalunternehmen?
Wir stärken unsere Marktplätze, indem wir die Relevanz für ihre Nutzerinnen und Nutzer und die Effizienz für die Anbieter erhöhen. Das wird uns erlauben, die Produktentwicklung und die Attraktivität als Arbeitgeberin auszubauen. So können wir eine digitale Perspektive für den Standort Schweiz aufzeigen und im internationalen Wettbewerb bestehen.

Gibt es bereits einen Namen für die neue Firma?
Nein, den gilt es noch zu finden. Auf alle Fälle werden aber die Marken der Plattformen im Vordergrund bleiben, die unter dem Dach des neuen Gemeinschaftsunternehmens zusammenkommen.

«Die Marken der Plattformen werden im Vordergrund bleiben»

Verschwindet nun TX Markets als Marke?
Auch das ist noch offen. 

Wie ist das Aktionariat aufgeteilt?
Mobiliar und Ringier halten je 29.5 Prozent am Kapital, General Atlantic 10 Prozent und TX Group 31 Prozent. Alle vier Partner verfügen über je 25 Prozent der Stimmen.

Wie ist es überhaupt zur Gründung der neuen Firma gekommen?
Es war ein langer Prozess. Getrieben von der gemeinsamen Vision, dass wir gemeinsam etwas Grösseres schaffen und die Nachhaltigkeit unserer Geschäfte stärken können.

Gibt es bereits einen gemeinsamen Standort des Unternehmens?
Die bestehenden Standorte sind nicht infrage gestellt. Die Entwicklung der neuen eigenständigen Organisation ist Aufgabe des Managements, das auf den bestehenden Stärken aufbauen wird.

«Der Zusammenschluss soll die Attraktivität als Arbeitgeberin erhöhen»

Inwiefern kommt es zu Synergien aber auch Entlassungen bei den einzelnen Unternehmen?
Auch diese Frage gehört in die Kompetenz des Managements. Es handelt sich um einen Zusammenschluss von Wachstumsunternehmen, deren Angebote ausgebaut werden soll. In der Vergangenheit gehörte es zu den grössten Herausforderungen, die Talente zu gewinnen und zu halten, die es dafür braucht. Daran wird sich nichts ändern. Aber es sollte helfen, dass durch den Zusammenschluss die Attraktivität als Arbeitgeberin erhöht wird.

Inwiefern wird die Firma die TX Group verändern?
Als Gruppe eröffnet der Schritt uns die Chance, den Weg weiterzugehen, den wir mit unserer vor 18 Monaten eingeführten dezentralen Struktur eingeschlagen haben. Wir stärken damit nicht nur unser Portefeuille, sondern wir werden es mit den verfügbaren Mitteln auch ausbauen können. Wir möchten in unseren Unternehmen mehr Wachstum generieren. Das ist notwendig, um die Rückgänge zu kompensieren, mit denen wir konfrontiert sind. Es ist auch denkbar, über neue Beteiligungen und Standbeine zu wachsen. Ich hoffe, dass sich möglichst viele Kolleginnen und Kollegen an diesem kreativen Prozess der Transformation beteiligen, und freue mich sehr darauf.


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