23.04.2018

World Press Freedom Prize

Unesco zeichnet inhaftierten Fotografen aus

Mahmud Abu Seid wird für «sein Engagement für die Meinungsfreiheit» geehrt – trotz einer Warnung aus Kairo.
World Press Freedom Prize: Unesco zeichnet inhaftierten Fotografen aus
Sitzt seit 2013 in Haft: Der ägyptische Fotograf Mahmud Abu Seid. (Bild: zVg.)

Trotz einer Warnung der ägyptischen Regierung erhält ein seit Jahren in Ägypten inhaftierter Fotograf den Journalistenpreis der Uno-Kulturorganisation Unesco. «Die Wahl von Mahmud Abu Seid würdigt seinen Mut, seinen Widerstand und sein Engagement für die Meinungsfreiheit», wurde Maria Ressa, Jury-Präsidentin des «World Press Freedom Prize», in einer Mitteilung vom Montag zitiert.

Der Journalist, bekannt unter dem Namen Schaukan, sitzt seit 2013 in Haft, als er von der blutigen Niederschlagung einer Grossdemonstration von Islamisten durch das Militär in Kairo berichtete. Die Uno bezeichnet seine Festnahme als willkürlich, seine Behandlung stehe im Widerspruch zu den Menschenrechten.

Die ägyptische Regierung hatte am Sonntag mitgeteilt, sie finde es bedauerlich, dass Schaukan den Preis erhalte. Die Unesco plane, eine Person zu ehren, die für «terroristische und kriminelle Handlungen» angeklagt sei. Ägypten werden Menschenrechtsverletzungen in Tausenden Fällen vorgeworfen. In dem autoritären Land in Nordafrika gibt es Menschenrechtsorganisationen zufolge Zehntausende politische Gefangene. (sda/dpa/wid)



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