07.07.2000

Berner Zeitung via Wirz auf den Hund gekommen

Die Leser der Berner Zeitung wissen: "Jedes Jahr werden in der Schweiz 12'000 Haustiere in Heimen abgegeben oder ausgesetzt." Und auch viele Kunden des Coop Super Centers Bethlehem und des Einkaufszentrums Talgut in Ittigen wissen das jetzt. Denn dort waren letzten Samstag an mobilen Plakatstellen vermeintlich herrchen- und frauchenlose Hunde angebunden. Das löste unter den zahlreichen Passanten zuerst Betroffenheit, dann heftige Diskussionen über den Umgang mit Haustieren aus. Was natürlich ganz der Absicht der BZ und von Wirz entsprach.
Berner Zeitung via Wirz auf den Hund gekommen

Die Berner Zeitung BZ ist die führende Tageszeitung im Espace Mittelland. Um so bemerkenswerter ist es, dass sie immer wieder den Mut hat, in gesellschaftlichen und politischen Fragen eine klare, manchmal auch kritische Position einzunehmen. Und zwar nicht nur in der Zeitung selbst. Sondern auch in ihrer Werbung, die von der Zürcher Werbeagentur Wirz ausgeheckt wird und unter dem ausgeklügelten Slogan "Ich weiss: BZ. Ich nicht: 3 Wochen Gratis-Probeabo 0844 844 466." steht.

Seit gut einem Jahr sorgt die BZ mit faktenreichen Plakatschlagzeilen immer wieder für Aufsehen. So auch vergangenen Samstag, als sie mit den "lebenden" Plakaten auf das traurige Schicksal vieler Haustiere aufmerksam machte. Auf die Frage hin, ob es denn keine Reklamationen von Tierschützern gegeben hätte, konnte Wirz-Berater Manfred Hager "persoenlich.com" beruhigen. Schliesslich waren die Hunde vor Ort im Gegensatz zu so vielen armen Artverwandten nicht ausgesetzt, sondern von einer Hundeschule engagiert worden – mit dazugehörigem Frauchen resp. Herrchen notabene, welches sich jeweils diskret im Hintergrund aufhielt. Fazit der Aktion: Es gibt viele verantwortungslose Hundehalter. Aber es gibt auch tierisch intelligente Plakatwerbung.



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