31.05.2018

AdAgent

«Wir sind absolut transparent aufgestellt»

Am Mittwoch hat Beat Lauber beim Verband Schweizer Medien erstmals AdAgent, die Nachfolgeorganisation der Publicitas, vorgestellt. «Die Handelsplattform steht der ganzen Printbranche offen», sagt er.
AdAgent: «Wir sind absolut transparent aufgestellt»
Beat Lauber ist beim Verband Schweizer Medien Mitglied des Präsidiums und leitet das Departement «Märkte». (Bild: zVg.)
von Matthias Ackeret

Herr Lauber, was sind die wesentlichsten Unterschiede zur «P»?
AdAgent ist eine zuverlässige und einfache Lösung zur Abwicklung von Print-Kampagnen, welche als Branchenlösung allen offen steht. Wir bieten «one one order – one bill». Damit ist gesagt, was uns von der «P» unterscheidet. Von einer «Nachfolgelösung» zu sprechen, ist daher kaum treffend. Wir haben in der Schweiz aber eine Vielzahl von Anbietern, welche hier in die Bresche springen können. Sei es in der Vermarktung, aber auch in der Beratung und bei weiteren Services. Was die Planung betrifft, hat die Wemf eine Lösung, die bereits breit abgestützt ist.

Die «P» hat früher noch Sonderleistungen wie beispielsweise Anzeigenplatzierung angeboten. Entfällt dies nun?
Wie gesagt: Neben der Abwicklung von Kampagnen bietet AdAgent keine weiterführenden Services an. Wir werden aber beim Verband versuchen, einmal die Vielfalt der Dienstleistungsanbieter in unserer Branche aufzuzeigen. 

Ab wann ist AdAgent in Betrieb?
AdAgent hat den Betrieb bereits aufgenommen – alle nötigen Angaben sind auf adagent.ch zu finden.

Neu verlangen Sie für jede Handlung, die Sie unternehmen von den Verlagshäusern einen Beitrag von 39 Franken. Entfällt dadurch Ihre Provision?
Richtig. Wir verrechnen lediglich eine Handlinggebühr. Im Verkehr mit der «P» mussten Kommissionssätze in Prozent des Auftragsvolumens bezahlt werden. Das entfällt nun. Fairerweise muss aber gesagt werden, dass damit auch weitere Services der «P» abgegolten worden waren.

Die Geschäftsführerin des LSA, Catherine Purgly, forderte auf persoenlich.com ein einheitliches Buchungspool, befürchtete aber gleichzeitig die fehlende Neutralität.
Die Handelsplattform der AdAgent steht der ganzen Printbranche offen und ist damit eine echte Branchenlösung. Wir sind als Unternehmen absolut transparent aufgestellt. Unsere Kundendaten hingegen werden absolut vertraulich behandeln – das können wir gewährleisten. 

Warum soll ein Kunde AdAgent wählen, er könnte ja direkt auf die Medien zugehen?
Kunden, welche direkt buchen wollen, machen dies schon heute und dürfen das selbstverständlich auch weiter so halten. Wir bieten die Plattform für jene Kunden, welche Kampagnen schalten und diese Aufgabe lieber jemandem zuverlässig übertragen wollen.

Wie sind die Reaktionen, die Sie aus der Branche auf Ihren Vorschlag erhalten haben?
Das Angebot von AdAgent und auch jene der Wemf stossen auf ein sehr gutes Echo. Leider sind damit aber noch nicht alle Bedürfnisse der Branche abgedeckt. Hier braucht es noch weitere Massnahmen für die betroffenen Verlage. Solche müssen nun zusammen mit bestehenden Anbietern weiterentwickelt werden.

 

 



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