24.08.2017

Ringier

Auch im «Blick»-Newsroom muss gespart werden

Einen Tag nach Tamedia verkündet auch Ringier ein Sparprogramm. Man arbeite an der Senkung des Jahresbudget 2018, heisst es in Bezug auf den «Blick».
Ringier: Auch im «Blick»-Newsroom muss gespart werden
Journalistinnen und Journalisten arbeiten im «Blick»-Newsroom. (Bild: Keystone)
von Michèle Widmer

Der «Blick»-Newsroom soll sparen. Genaue Zahlen nennt Ringier allerdings nicht. Auch über allfällige Folgen für das Personal macht der Verlag keine Angaben. Die Chefredaktion arbeite zusammen mit den Ressortleitern an der Senkung des Jahresbudgets 2018, hiess es bei Ringier zu einem entsprechenden Bericht von watson.ch vom Donnerstag. Man habe bereits in den letzten Monaten verstärkt an den Strukturen gearbeitet und sie verschlankt. Zudem seien neue Programme eingeführt worden, die das Arbeiten effizienter gestalten sollen.

Laut «Watson» muss der «Blick»-Newsroom im kommenden Jahr zwei Millionen Franken einsparen. Entlassungen soll es demnach keine geben. Sparen wolle Rinigier demnach bei externe Dienstleistungen wie zum Beispiel der Nachrichtenagentur SDA. Das Portal bezieht sich bei diesen Informationen auf «interne Quellen».

«Wie sich die Einsparungen auf die Produkte und Titel verteilen, lässt sich zum jetzigen Zeitpunkt nicht sagen», sagt Ringier-Sprecherin Manuela Diethelm auf Anfrage von persoenlich.com. Auf die Frage, ob es denkbar wäre, dass Ringier die Zusammenarbeit mit der SDA fürs nächste Jahr auflöst, sagt sie: «Es gibt keine Bestrebungen in diese Richtung.» Generell prüfe man regelmässig, ob und wie man interne Abläufe optimieren und externe Dienstleistungen effizienter gestalten könne.

Auf Twitter kam am Donnerstag die Frage auf, weshalb der «Blick» als einziges grosses Medium nicht über die Umstrukturierungen bei Tamedia berichtete. Die Chefredaktion habe sich aufgrund des «sehr branchenspezifischen Newsgehalts» gegen eine Berichterstattung entschieden, sagt Diethelm darauf.

Politik-Ressortleiter gehen

Ebenfalls am Donnerstag machte Ringier personelle Wechsel publik. Die bisherigen Co-Ressortleiter Politik, Joël Widmer und Matthias Halbeis, verlassen die «Blick»-Gruppe (persoenlich.com berichtete). Beide waren seit Anfang 2014 in dieser Funktion tätig. Über die Gründe machte Ringier keine Angaben. Widmer und Halbeis werden ersetzt durch Sermin Faki, die seit 2016 beim «Blick» tätig ist.



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