18.04.2018

Jahresergebnis 2017

AZ Medien fahren Verlust von 1,6 Millionen ein

Der Aargauer Verlag schliesst das Jahr 2017 mit rückläufigen Zahlen. Der Umsatz ging um 7 Prozent, das Betriebsergebnis um 78 Prozent zurück. Die Umstellung auf die «Schweiz am Wochenende» trug massgeblich zur negativen Entwicklung bei.
Jahresergebnis 2017: AZ Medien fahren Verlust von 1,6 Millionen ein
Eine Ausgabe der «Schweiz am Wochenende» der AZ Medien. (Bild: Keystone/Alexandra Wey)

Das Aargauer Medienunternehmen AZ Medien hat 2017 einen Verlust von 1,6 Millionen Franken erlitten. Der Umsatz ging um 7 Prozent auf 219 Millionen Franken zurück. Das Betriebsergebnis des Medienhauses von Verleger Peter Wanner sank trotz diverser Sparprogramme um 78 Prozent 1,8 Millionen Millionen Franken, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte.

Das Betriebsergebnis auf Stufe EBITDA (vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) sank um 39 Prozent auf 18 Millionen Franken. Im Vorjahr hatten die AZ Medien den Gewinn auf 2,5 Millionen Franken gesteigert. Die AZ Medien hätten sich 2017 im Printgeschäft den äusserst schwierigen Marktbedingungen nicht entziehen können, heisst es in der Medienmitteilung. Trotz strikter Kostendisziplin hätten in vielen Bereichen Margenverluste hingenommen werden müssen, wird CEO Axel Wüstmann zitiert.

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Neben dem strukturellen Rückgang im Zeitungsgeschäft trug gemäss AZ Medien die Umstellung der «Schweiz am Sonntag» zur «Schweiz am Wochenende» massgeblich zur negativen Entwicklung von Umsatz und Betriebsergebnis bei.

Stellen abgebaut

Der Personalbestand der AZ Medien, die unter anderem die «Aargauer Zeitung» («Nordwestschweiz») herausgeben sowie die Regionalsender TeleZüri, Tele M1 und TeleBärn betreiben, sank um 32 auf 811 Vollzeitstellen. Das Medienunternehmen investierte 2017 mit 20,7 Millionen Franken insgesamt 8,5 Millionen Franken mehr als im Vorjahr. Im Fernseh- und Radiogeschäft seien wichtige Lizenzen erworben worden, hiess es.

Man habe mit der Übernahme des Senders S1 und der Lancierung von Virgin Radio Switzerland die Weichen für zukünftiges Wachstum gestellt. Das nationale TV-Geschäft und das Digitalgeschäft hätten zweistellige Wachstumsraten verzeichnet. Die Eigenkapitalquote sank leicht auf 46,6 Prozent. Die AZ Medien und die NZZ-Mediengruppe gaben im Dezember bekannt, dass sie in einem gemeinsamen Unternehmen ihre Regionalzeitungen sowie Radio- und TV-Stationen bündeln wollen. Dazu gehören unter anderem die «Aargauer Zeitung», «Luzerner Zeitung» und «St. Galler Tagblatt». (sda)



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Kommentare

  • Ueli Ernst Adam, 18.04.2018 10:22 Uhr
    Schweiz am Sonntag war eine erstklassige Sonntagszeitung, mit einem wirklich kompetenten Chefredaktor. Nach der Umstellung auf die Schweiz am Wochenende habe ich das Abo sofort gekündigt. Die Macher haben den Sinn einer Sonntagszeitung nicht begriffen
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