11.03.2021

Jahresbilanz 2020

Bei 20 Minuten sinken die Erlöse um 25,2 Prozent

«Wir standen unter der kalten Dusche», sagt Marcel Kohler. Für die Printausgabe will er den Vertrieb weiter ausbauen.
Jahresbilanz 2020: Bei 20 Minuten sinken die Erlöse um 25,2 Prozent
Trotz starken Rückgangs setzt 20 Minuten weiter auf die Printausgabe. Das Unternehmen baute in der Pandemie das Netz der Vertriebsboxen um. (Bild: Keystone/Ennio Leanza)

20 Minuten ist dasjenige Unternehmen der TX Group, das 2020 am stärksten verloren hat: 25,2 Prozent beträgt das Minus bei den Erlösen. Wegen des Lockdowns konnten im Durchschnitt knapp 20 Prozent weniger Print-Exemplare abgesetzt werden. Hinzu kommt der allgemeine Rückgang im Werbemarkt. Der Betriebsertrag ging zurück auf 109,8 Millionen Franken.

«Wir standen unter der kalten Dusche, vor allem im ersten Halbjahr hatten wir rote Zahlen. Dennoch konnten wir in der zweiten Jahreshälfte aufholen, sodass das Minus nicht noch krasser ausgefallen ist», sagt Marcel Kohler, Geschäftsführer von 20 Minuten, an der Jahresbilanzmedienkonferenz der TX Group vom Donnerstag. Kohler führt dabei auch einige Zahlen an, die positiv ausgefallen sind: «Bei der Userschaft sind wir auf einem Rekord: Rund drei Millionen Menschen erreichen wir mittlerweile.» Er machte gleichzeitig deutlich, wo die Schwierigkeiten liegen: «Print ist sehr gefordert.» Dennoch setzt 20 Minuten weiter auf diesen Kanal. Über die Kooperation mit Coop habe man während des Lockdowns 150 zusätzliche Vertriebsboxen in Betrieb genommen. Zudem werde man bald einen weiteren Ausbau im Vertrieb bekannt geben.

Wachstumsmöglichkeiten sieht 20 Minuten in der Romandie. «Wir haben 20 neue Stellen geschaffen. Dies als Antwort auf das neue Wettbewerbsumfeld am Genfersee», so Kohler. Daneben will 20 Minuten die Bereiche Video und Audio weiter ausbauen, ganz generell und im Speziellen auch in der Westschweiz.


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