23.09.2017

Ombudsstelle SRG Deutschschweiz

«Echo der Zeit»-Beitrag beanstandet

Die parteilose Sandra Kohler wurde in einem Beitrag über Geri Müllers Kandidatur als Badener Stadtammann als einzige Kandidierende nicht genannt. Roger Blum gibt der Beanstandung teilweise recht.
Ombudsstelle SRG Deutschschweiz: «Echo der Zeit»-Beitrag beanstandet
Wahlplakate in Baden. (Bild: Keystone)

«Echo der Zeit» hatte am 11. September über die Kandidatur des nach dem Selfieskandal landesweit bekannten Politikers Geri Müller als Badener Stadtammann berichtet.

Nebst Müller kandidieren auch Vizeammann Markus Schneider, Stadtrat Erich Obrist und die parteilose Sandra Kohler. Letztere hat wegen des Beitrag des Regionaljournals eine Beanstandung beim Ombudsmann SRG Deutschschweiz, Roger Blum, eingereicht. Sie beanstandet, dass nebst Müller lediglich die Kandidatur von Schneider und Obrist erwähnt wurden. Ihrer Meinung nach erweckt der Beitrag den Anschein, dass nur drei Personen für das Amt kandidieren.

Im Beitrag sei es nicht um eine «Auslegeordnung der verschiedene Positionen der Kandidaten für das Amt des Stadtammanns» gegangen, erklärt «Echo der Zeit»-Redaktionsleiter Beat Soltermann in der Stellungnahme. Der Fokus des Beitrags sei auf Müller gelegen und wie er im Wahllkampf mit der Vorgeschichte der Selfie-Affäre umgehe.

Vielfaltsgebot beachten

Laut Ombudsmann Roger Blum gelte es in Wahlkampfzeiten in einzelnen Sendungen das Vielfaltsgebot zu beachten. Dieses verlange zwar nicht, dass alle Kandidierenden prozentual gleichwertig vorkommen, aber sie müssten erwähnt werden. Auch wenn Kohler «in einer anderen Liga» spiele, weil sie bisher weder im Stadtrat noch im Einwohnerrat sass, wie die anderen Kandidierenden, fehlte sie bei der Nennung. Das sei ein Fehler.

Weil der Beitrag aber aus nationaler Perspektive in Ordnung war, erachet Roger Blum die Beanstantung nicht als ganz, sondern als teilweise bereichtigt. (wid)



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Kommentare

  • Ueli Custer, 25.09.2017 10:14 Uhr
    ...gewählt wurde sie – äusserst überraschend und ganz knapp – aber trotzdem und Gerry Müller kam trotzdem nur noch auf den zweitletzten Platz und scheidet aus dem Stadtrat aus.
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