02.02.2017

Mediapulse

Geschäftsführer Franz Bürgi muss gehen

SRG und Goldbach übernehmen die Leitung der Quoten-Messerin. Tanja Hackenbruch wird neue Geschäftsführerin, Mirko Marr ihr Stellvertreter.
Mediapulse: Geschäftsführer Franz Bürgi muss gehen
Bürgi hatte erst im November 2015 die Geschäftsleitung der Stiftung übernommen – jetzt muss er gehen. (Bild: Archiv)

Bei der Stiftung Mediapulse, die in der Schweiz die offiziellen Radio- und TV-Einschaltquoten misst, kommt es erneut zu einem Führungswechsel: Geschäftsführer Franz Bürgi muss seinen Posten verlassen und wird durch Tanja Hackenbruch ersetzt. Hackenbruch ist zur Zeit noch Leiterin der Markt- und Publikumsforschung bei der SRG, wie Mediapulse-Sprecher Christopher Wehrli am Donnerstag einen Bericht des Klein-Report bestätigte.

Hackenbruchs Stellvertreter und gleichzeitig auch neuer Forschungsleiter wird Mirko Marr, bisheriger Forschungs-Verantwortlicher bei der Werbevermarkterin Goldbach Media.

Die erweiterte Geschäftsleitung und die Belegschaft seien am Mittwoch gemeinsam informiert und alle von der Nachricht überrascht worden, sagte Wehrli. SRG und Goldbach AG, die aktuellen Arbeitgeber der neuen Geschäftsleiter, sind die grössten Kunden von Mediapulse und sitzen auch im Verwaltungs- und im Stiftungsrat.

Bürgi kam erst 2015

Franz Bürgi hatte erst im November 2015 die Geschäftsleitung der Stiftung übernommen (persoenlich.com berichtete). Zuvor war die Stelle während mehrerer Monate vakant gewesen. Der langjährige Geschäftsleiter Manuel Dähler hatte den Posten Ende Februar 2015 abgegeben. Seine Nachfolgerin Alice Baumann verliess die Firma nach nur einem Monat wieder – wegen unterschiedlicher Vorstellungen über die Führung des Unternehmens.

Die Stiftung war 2013 in die Schlagzeilen geraten, weil nach der Umstellung auf ein neues Messsystem Zweifel an den Daten laut geworden waren. 2016 nahmen Mediapulse und die AG für Werbemittelforschung (Wemf) die Arbeit für die Gründung eines Gemeinschaftsunternehmens zur Onlineforschung auf. Die Leitung für den SwissDataHub lag unter anderem bei Bürgi.

Er falle nun als treibende Kraft weg, doch sowohl Hackenbruch als auch Marr seien bereits vorher in der Forschungskommission auf methodischer Ebene in das Projekt involviert gewesen, sagte Wehrli. (sda/cbe)



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