15.03.2018

Panama Papers

Kanzlei Mossack Fonseca ist am Ende

An der weltweiten Recherche waren auch Tamedia-Titel beteiligt. Sie habe «irreparablen Schaden» verursacht, heisst es.
Panama Papers: Kanzlei Mossack Fonseca ist am Ende
Die Kanzlei Mossack Fonseca stand bei den Panama Papers im Fokus. (Bild: Keystone via AP Photo/Arnulfo Franco)

Die Kanzlei Mossack Fonseca, die im Zentrum der Enthüllungen durch die Panama Papers stand, stellt ihr Geschäft ein. Ende März werde das Geschäft eingestellt, eine kleine Gruppe werde noch Anfragen der Behörden und öffentlicher oder privater Gruppen beantworten.

«Der Imageschaden, die Medienkampagne, finanzielle Konsequenzen und das irreguläre Vorgehen einiger panamaischer Behörden» hätten «irreparablen Schaden verursacht», begründete das Unternehmen in Panama-Stadt am Mittwoch seine Entscheidung.

Ende August hatte der Mitgründer Jürgen Mossack bereits eingeräumt, dass die Firma die meisten Auslandsbüros geschlossen habe.

Eine internationale Gruppe von Journalisten hatte im Frühjahr 2016 über mehr als 200'000 von der panamaischen Kanzlei Mossack Fonseca gegründete Briefkastenfirmen berichtet. In den Panama Papers tauchten die Namen von Prominenten, Politikern und Sportlern auf, die Vermögen vor dem Fiskus versteckt haben sollen. Aus der Schweiz waren «Tages-Anzeiger», «Der Bund», «SonntagsZeitung» und weitere Tamedia-Titel beteiligt (persoenlich.com berichtete).

Die Veröffentlichungen führten zu Ermittlungen auf der ganzen Welt und einer Debatte über Steueroasen und Geldwäsche. Mit Island Ex-Ministerpräsident Sigmundur David Gunnlaugsson und Pakistans Ex-Premierminister Nawaz Sharif verloren sogar zwei Regierungschefs wegen der Enthüllungen ihr Amt. (sda/afp/eh) 

 

 



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