21.06.2017

SDA

Neue Verwaltungsräte bei der Depeschenagentur

Mit Serge Reymond und Ueli Eckstein hat die SDA zwei neue Mitglieder in ihrem Aufsichtsgremium. Beide sind Vertreter des Medienkonzerns Tamedia. Pietro Supino und Thierry Meyer treten zurück.
SDA: Neue Verwaltungsräte bei der Depeschenagentur
Wurden von den Aktionären zu neuen SDA-Verwaltungsräten gewählt (v.l.) Serge Reymond und Ueli Eckstein. (Bilder: Tamedia)

Pietro Supino, Präsident des Verwaltungsrats der Tamedia sowie Präsident des Verbandes Schweizer Medien, war während sieben Jahren Verwaltungsrat der Schweizerische Depeschenagentur (SDA). Thierry Meyer, zurzeit noch Chefredaktor von «24 heures», gibt sein Mandat nach drei Jahren ab. Meyer wird nach seiner Zeit als Chefredaktor in der Kommunikation tätig sein.

Der 54-jährige Serge Reymond ist seit 1. Mai 2011 Mitglied der Unternehmensleitung von Tamedia. Der 64-jährige Ueli Eckstein betreut seit Januar 2017 verschiedene Projekte bei Tamedia. Er wird in dieser Funktion über seine Mitte 2017 anstehende Pensionierung hinaus für Tamedia tätig sein.

Die Aktionäre wählten die neuen Mitglieder an der Generalversammlung vom Mittwoch. Hans Heinrich Coninx, der den SDA-Verwaltungsrat seit 14 Jahren präsidiert, sowie die sechs Mitglieder Sandra Jean, Walter Bachmann, Matthias Hagemann, Hanspeter Lebrument, Hanspeter Kellermüller und Giacomo Salvioni wurden in ihrem Amt bestätigt.

Zufriedenstellendes 2016

Das Geschäftsjahr 2016 schloss die SDA-Gruppe, zu der auch die Bildagentur Keystone sowie die Finanznachrichtenagentur AWP gehören, trotz schwierigem Geschäftsumfeld zufriedenstellend ab. Der Umsatz ging von 37,1 Millionen Franken um 9 Prozent auf 33,7 Millionen Franken zurück.

Der Rückgang ist hauptsächlich auf den veränderten Konsolidierungskreis zurückzuführen. Durch die Dekonsolidierung der Tochter News aktuell (Schweiz) entfallen auf Gruppen-Ebene die Erträge für die Übermittlung von Medienmitteilungen von Unternehmen. Zudem erbrachte die SDA Informatik AG, die 2016 mit der SDA fusionierte, keine Informatikleistungen für Drittkunden mehr. Im Kerngeschäft, der eigenen Nachrichtenproduktion für Medien und Nichtmedien (Basisdienste) gingen die Umsätze hingegen nur marginal zurück.

Dank strikter Kostenkontrolle sank der Betriebsaufwand um rund 2,7 Millionen Franken oder rund 8 Prozent auf rund 31,9 Millionen Franken. Unter dem Strich blieb ein Gewinn von 2 Millionen Franken, nach 2,35 Millionen Franken im Jahr 2015.

Die Ergebnisse wertet die Geschäftsleitung in ihrem Geschäftsbericht als «Abbild der medialen Realität, welche keine Euphorie zulassen, sich aber durchaus sehen lassen können.» Für das laufende Jahr gibt sich die SDA vorsichtig optimistisch. Positives Echo findet der Anfang Jahr lancierte, im Basisdienst integrierte Video-Dienst. Zudem setzt die SDA in ihrem Kerngeschäft in Zeiten «alternativer Fakten» weiterhin auf solides journalistisches Handwerk und damit auf Qualität. (sda/cbe)

 



Kommentar wird gesendet...

Kommentare

  • Roger Doelly, 21.06.2017 15:52 Uhr
    «In Zeiten ‹alternativer Fakten›» – klingt langsam abgedroschen. Seit die SDA sich den Schweizer AP-Dienst einverleibt hat, gibt es in diesem Land keine alternative Nachrichtenagentur mehr, die Fakten liefert. Das ist das Problem.
Kommentarfunktion wurde geschlossen

Diese Artikel könnten Sie auch interessieren:

Zum Seitenanfang20240426