Das Ende der Druckerei Swissprinters in Zofingen ist zwar besiegelt – doch nun gibt es immerhin einen verbesserten Sozialplan. In den letzten Wochen haben eine Arbeitsgruppe unter der Leitung von Daniel Uhlmann und die Geschäftsleitung von Swissprinters «in mehreren konstruktiven Gesprächsrunden» über die Leistungen des bestehenden Sozialplans verhandelt.
Nach eingehender Prüfung konnten in einigen Punkten Verbesserungen erzielt werden, heisst es in einer Mitteilung vom Freitag. Im Wesentlichen werde es eine Abgangsentschädigung sowie einen zusätzlich erhöhten monatlichen Teuerungsausgleich geben. Für Leistungen bei einer vorzeitigen Pensionierung sei die Schwelle massgeblich gesenkt worden.
500 Franken pro Dienstjahr
Die Gewerkschaft Syndicom wird in einer eigenen Mitteilung noch konkreter. So betrage die Abgangsentschädigung 500 Franken pro Dienstjahr. Es gebe eine Lohnerhöhung von 350 Franken ab dem 1. April 2024 bis zur Schliessung Ende September – dies entspreche bei einem Lohn von 5000 Franken einer Lohnerhöhung von ungefähr 7 Prozent. Zudem gelte der Sozialplan auch für Mitarbeitende, die Swissprinters vor Ende September verlassen.
«Die Schliessung von Swissprinters ist für die Mitarbeitenden ein harter Schlag. Trotzdem haben sie sich zusammengeschlossen und gemeinsam mit Syndicom Druck auf die Geschäftsleitung ausgeübt», so Michael Moser, Zentralsekretär Medien bei der Gewerkschaft Syndicom. «Dank des engagierten Einsatzes konnte erreicht werden, dass die Belegschaft nun zumindest finanziell entschädigt wird. Dennoch bleibt der Entscheid, Swissprinters zu schliessen, klar zu kritisieren.»
Alexander Theobald dankt Arbeitsgruppe
Gegenüber dem geltenden Sozialplan hatte die Swissprinters-Geschäftsleitung bereits vor den Verhandlungen einseitig mehrere Verbesserungen definiert, wie es in der Mitteilung von Swissprinters weiter heisst. So seien etwa alle Kündigungen vorzeitig ausgesprochen worden worden, um mehr Zeit für die Stellensuche einzuräumen. Die Mittel für Beratungen und Unterstützung bei der Stellensuche sowie für Aus- und Weiterbildungen seien «deutlich erhöht» worden.
«Den Mitgliedern der Arbeitsgruppe, die diesen Erfolg der Leistungsverbesserungen für die Mitarbeitenden von Swissprinters erreicht haben, danke ich sehr. Wir anerkennen auch die konstruktive Unterstützung der Gewerkschaft Syndicom in der ersten Phase der Gespräche», lässt sich Alexander Theobald, CEO und Verwaltungsratspräsident von Swissprinters, in der Mitteilung zitieren.
Die Druckerei Swissprinters stellt den Betrieb wie geplant per Ende September ein. Die gemeinsame Tochtergesellschaft der Mediengruppen Ringier und NZZ wird 96 Mitarbeitende entlassen (persoenlich.com berichtete). (pd/cbe)
