02.02.2018

No Billag

Sportler kehren der Initiative den Rücken

Das Volksbegehren würde dem Sport grossen Schaden zufügen, heisst es bei Swiss Top Sport und Swiss Olympic.
No Billag: Sportler kehren der Initiative den Rücken
Beachvolleyballerin Tanja Hüberli und Ruedi Kunz, Präsident Swiss Top Sport, nahmen am Freitag im Zürcher Hallenstadion Stellung zur die No-Billag-Initiative. (Bild: Keystone/Melanie Duchene)

«Eine Annahme der No-Billag-Initiative wäre das Ende der SRG, wie wir sie heute kennen. Ebenso stünden 34 private Radio- und Fernsehstationen vor dem Aus», sagte Jürg Stahl, Präsident von Swiss Olympic, am Freitag an einer Medienkonferenz in Lausanne. Dies würde der Vielfalt des Schweizer Sports schaden, so Stahl. «Es gibt nur wenige Länder auf dieser Welt, die in so vielen Sportarten so erfolgreich sind wie die Schweiz. Die SRG ist ein wichtiger Grund dafür, weil sie seit vielen Jahren über mehr als 100 Sportarten tief und breit berichtet und die Schweiz für Sport begeistert.» Private Anbieter würden sich laut Stahl auf wenige, bereits heute stark mediatisierte Sportarten konzentrieren. «Allen anderen Sportarten würde ohne die SRG eine wichtige Plattform fehlen», so Stahl.


Ruedi Kunz, Präsident von Swiss Top Sport, wies an einer Medienkonferenz in Zürich darauf hin, dass viele Schweizer Top-Events jetzt schon ums Überleben kämpfen müssen und auf die TV-Übertragung angewiesen sind. «Weil die Produktion von Sport-Events oft sehr komplex und teuer ist, müssen wir davon ausgehen, dass wir mit einer Annahme der No-Billag-Initiative die SRG und damit auch die Produktion und Übertragung unserer Events verlieren», so Kunz. «Für viele starke Schweizer Sportevents würde eine Annahme der Initiative deshalb dazu führen, dass sie die Segel streichen müssen.»


Mit Swiss Top Sport und Swiss Olympic sprechen sich zwei bedeutende Sport-Dachorganisationen der Schweiz gegen die No-Billag-Initiative aus. Swiss Top Sport vereinigt 21 der grössten Sportveranstaltungen, welche jährlich in der Schweiz stattfinden und in ihren Sportarten zu den Besten der Welt gehören und national wie auch international grosse Beachtung finden. Swiss Olympic ist das Olympische Komitee der Schweiz und der Dachverband von 81 nationalen Sportverbänden und 23 Partnerorganisation, denen zwei Millionen Aktivmitglieder in 19’000 Vereinen angehören. (pd/cbe)



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Kommentare

  • Heinz Schenk, 10.02.2018 18:52 Uhr
    80% Reklame mit diesen einnahmen lässt sich leben, darum Stime ich JA
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