02.02.2018

Abbau bei der SDA

Streik wird am vierten Tag sistiert

Die Redaktion hat am Freitagnachmittag nach einem knapp viertägigen Streik die Arbeit wieder aufgenommen. Der Streik sei jedoch nicht beendet, sondern nur ausgesetzt, heisst es in einer Mitteilung. Die erste Verhandlungsrunde findet am 13. Februar statt.
Abbau bei der SDA: Streik wird am vierten Tag sistiert
Die SDA-Redaktion wurde am Freitag über die Vorgespräche mit dem Verwaltungsrat infomiert. (Bilder: Susanne Oehler/Syndicom)

Am Donnerstag, dem dritten SDA-Streiktag, traf sich eine Dreierdelegation der Redaktionskommission mit einer Delegation des Verwaltungsrates zu Vorgesprächen (persoenlich.com berichtete). Über das Resultat dieser Vorgespräche wurde das Personal von der Redaktionskommission am Freitag informiert.

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Nach stundenlangen und intensiven Diskussionen hat die SDA-Redaktion am Freitagnachmittag mit grosser Mehrheit entschieden, den Streik zu sistieren und zur Arbeit zurückzukehren.


Der Streik sei nicht beendet, nur ausgesetzt, heisst es in einer gemeinsamen Mitteilung der Gewerkschaften Syndicom und Impressum. Die Redaktion begrüsst das Verhandlungsangebot des Verwaltungsrats, verlangt aber, dass dieser an den kommenden Verhandlungen auf die Bedingungen der Redaktion eingeht. An der Versammlung hat das Personal den Willen «sehr klar zum Ausdruck gebracht», den Streik wieder aufzunehmen, sollte der Verwaltungsrat an den Verhandlungen nicht in befriedigendem Umfang auf ihre Forderungen eingehen, heisst es in der Mitteilung weiter.


Der Arbeitskampf sei deshalb noch nicht beendet, da die wichtigsten Forderungen noch nicht erreicht, sondern erst Verhandlungsgegenstand sind, schreiben die Gewerkschaften. Dazu gehöre insbesondere die Sistierung der Kündigungen. Die Redaktionsversammlung hatte bereits vorgängig der Redaktionskommission und den Journalistenorganisationen Impressum und Syndicom das Verhandlungsmandat erteilt. Sie wird aufgrund des Gangs der Verhandlungen entscheiden, ob die Voraussetzungen für Arbeitsfrieden wieder gegeben sind.

Die erste Verhandlungsrunde findet am 13. Februar statt. (cbe)



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Kommentare

  • Hardy Jäggi, 02.02.2018 16:51 Uhr
    Es wurde durch den CEO so viel Geschirr zerschlagen, dass ein erfolgreicher Neustart nur ohne ihn gelingen kann. Auch im Verwaltungsrat braucht es dringend Veränderungen. Vielleicht braucht es sogar eine radikale Veränderung. Die AG sollte liquidiert werden und die SDA in eine Genossenschaft umgewandelt. Neben den Medien könnten auch Unternehmen, Bund und Kantone Genossenschafter werden. Die SDA ist nicht den Aktionären verpflichtet. Das ist Bullshit. Die SDA ist eine Institution und erbringt einen ganz wichtigen Service public. Deshalb muss sie von den Geld- und Machtspielen der Verleger abgekoppelt werden. Wenn Herr Wanner von den AZ Medien meint, er könne mit 1.5 Mio eine Alternativ-Agentur zur SDA aufbauen, so soll er es doch mal versuchen. Er wird bald merken, dass das nicht geht. Aber es wäre ja nicht der erste grosse Fehler der Verleger. Schade nur, hat die SDA diese Fehler immer ausbaden müssen.
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