09.04.2017

Sparmassnahme

Tagi und SoZ fusionieren Wirtschaftsressorts

Nun also doch: Der «Tages-Anzeiger» und die «Sonntags-Zeitung» legen ihre Wirtschaftsressorts zusammen. Das erstaunt. Noch vor etwas mehr als drei Jahren hatte Chefredaktor Arthur Rutishauser versichert, dass das Ressort langfristig eigenständig bleiben wird.
von Edith Hollenstein
Anders als Tamedia immer wieder betont hat: Bei «Tages-Anzeiger» und «Sonntagszeitung» werden die beiden bisher eigenständigen Wirtschaftsredaktionen zusammengelegt. Dies schreibt die «Neue Zürcher Zeitung» am Samstag

Das neue Ressort werde 14 Vollzeitstellen, verteilt auf 19 Personen, umfassen. Wirtschaftsressortleiter ist Peter Burkhardt, bisheriger Wirtschaftschef der «Sonntagszeitung». «Tages-Anzeiger»-Ressortleiter Markus Diem Meier wird laut NZZ Chefökonom und Autor.

Mit dieser Reorganisation wird Tamedia Geld einsparen können. Doch gegenüber der NZZ spricht man nicht von Sparmassnahme. Die Vereinigung habe zum Zweck, die Dossierkompetenz zu erhalten. Man erachte es als wichtiger, die Kräfte zu bündeln, als einen internen Wettbewerb spielen zu lassen, sagt Armin Müller, Mitglied der Chefredaktion der beiden Blätter, gegenüber der NZZ. 

«Keine siebte Tagi-Ausgabe»

Vor etwas mehr als drei Jahren wurden bereits die Ressorts Kultur, Gesellschaft, Wissen, Reisen und Sport zusammengelegt. Damals versicherte Chefredaktor Arthur Rutishauser gegenüber persoenlich.com nachdrücklich, dass sich die Zusammenlegung auf die «hinteren Bünde beschränke». «Insbesondere die Ressorts Politik und Wirtschaft werden auch langfristig gesehen eigenständig arbeiten. Die SoZ wird sicher keine siebte Tagi-Ausgabe», sagte er im November 2013. 

Nun scheint das mit der siebten Tagi-Ausgabe nicht mehr so weit hergeholt: Einzig bei Politik leisten sich «Tages-Anzeiger» und «Sonntags-Zeitung» noch je ein eigenes Ressort. 


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